Eine Idee nimmt Gestalt an

Als wir uns an unserem ersten Treffen aufmachten, eine Mission für dieses Semester zu finden standen wir vor der Aufgabe, ein technisches Objekt mit Leben zu füllen. Wir hatten uns zunächst dafür entschieden, die Funktion einer interaktiven Kletterwand in einem Raumkonzept umzusetzen – sofern wir innerhalb von zwei Wochen beweisen konnten, dass die sicherheitstechnischen und baustatischen Rahmenbedingungen in den Räumlichkeiten der HdM überhaupt gegeben sein sollten.  Denn das Ding ist hoch, gefährlich, aber zugegebenermaßen auch gerade deshalb ziemlich geil. Mit dieser noch offenen Frage im Hinterkopf suchten wir nach einer Geschichte, die wir über die Kletterwand als unser Hauptelement erzählen würden. Auf anfängliche Brainstormings folgten weitere kreative Diskussionen und es entstand schließlich unsere Idee: Die Kletterwand repräsentiert das Neuronale Netzwerk in Peters Kopf, der an einem fortschreitenden Wahnsinn erkrankt ist. Dabei soll der Kletterer versuchen, den vollkommenen Ausbruch des Wahnsinns zu verhindern. Zeitgleich mit dem JA für die Tragfähigkeit unserer...

In eigener Sache

Der Blog wurde behacket. Und jetzt arbeiten wir an der Wiederherstellung. Und das obwohl unsere neue Produktion bereits im Gang ist.  Im Übrigen: sie heisst Psycho Path. Mehr dann wenn wir wieder vollständig repräsentierter sind.  

MediaNight 2014 – Edgar´s Paper Palace

„Groß war auch das Interesse an der Rauminstallation ‚Edgar´s Paper Palace‘. Was die Gruppe des Bereichs Audiovisuelle Medien mit ihrer interaktiven Papierwelt zu Edgar Allan Poes bekanntestem Gedicht ‚The Raven‘ erarbeitet hat, war künstlerisch sehr gelungen.“ (Filder-Zeitung vom 18.01.2014)   Vor kurzem war die MediaNight 2014 an der Hochschule der Medien in Stuttgart und wir präsentierten „Edgar´s Paper Palace“: Am 16. Januar tauchten hunderte von Besuchern in unseren interaktiven Papierpalast. Der Gedanke dahinter: Wenn man ein Buch aufschlägt und liest, spielt sich die Geschichte im Kopf ab. Danach schließt man das Buch wieder. Wir haben ein begehbares Buch gebaut. Eine Bühne aus Papier, ein Papierpalast – Edgars Paper Palace. © Ferdinand Reitze  © Ferdinand Reitze © Ferdinand Reitze Die Geschichte ist Edgar Allan Poes „The Raven“. Es geht um einen jungen Mann, der seiner Geliebten nachtrauert. Ob ihn seine Geliebte verlassen hat, oder stirbt wird im Gedicht nicht klar. Wir...

Der Raum erhält seinen Sound

Eine der großen Herausforderungen bei der Klanggestaltung von „Edgar`s Paper Palast“ liegt im Erzeugen von angespannter „Stille“. Eine düstere Atmosphäre soll in den Räumen vorherrschen. Die Rauminstallation unterteilt sich in drei Bereiche, die visuell durch 2,5 m hohe Wände voneinander abgegrenzt sind. Doch wie erste Versuche zeigten: die Schallwellen gelangen über die Reflexion an Wänden, Boden und Decke leicht über diese Wände hinweg, oder daran vorbei. Bei einem zu hohen Pegel entfaltet sich der Sound stark im ganzen Raum und alles wirkt überladen. Die Reflexionen im Raum zu verringern, in dem man beispielsweise vor die Wände einen dicken Bühnenmolton hängt, kommt bei dieser Rauminstallation nicht in Frage, da an den Wänden und an der Decke Papierbahnen angebracht werden und dieser Look ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts ist. Eine naheliegende Lösung besteht darin, die Sounds einfach leiser abzuspielen. In der dramaturgischen Umsetzung des Gedichts übernehmen kleine Hörlöcher die Funktion von Vorlese-Stationen....

Das Bühnen-Team zeigt sich von seiner handwerklichen Seite

Das Bühnen-Team holt auf und schaffte es in der vergangenen Woche einen großen Schritt nach vorne zu kommen: In den letzten Wochen hat sich das Bühnen-Team intensiv vor allem mit den Baumaterialien und dem Bau der Requisiten beschäftigt. Zudem mussten wir uns eingehend mit dem Thema Brandschutz auseinandersetzten und die Sicherheit der Installation im Bezug auf unsere Besucher beachten. Nachdem unser Hauptmaterial das schwer entflammbare B1-Papier gefunden, gesponsert und von Herrn Bollinger, unserem Sicherheitschef der HdM, abgesegnet wurde, hat sich ein Großteil unserer Fragen und Probleme jedoch erledigt. Dem Plan alle Wände und Requisiten mit Papier zu schmücken steht nun nichts mehr im Weg. Auch das Sponsoring des Bodens und des Bodenverlegers brachte das Team eine Schritt weiter.                                           © Ramona Haisch Beim Bau der Requisiten haben sich aufgrund von Materialkosten...

Ein Blick, der den Raum verändert

Eine Station unserer Installation bietet dem Besucher die Möglichkeit, die Welt durch die Augen Edgar Allan Poes zu betrachten und zu beeinflussen. Wo sein Blick hinfällt, ändert sich die Farbigkeit des Raumes. Düstere Schatten treten aus dem Nichts, Gegenstände bewegen sich wie von allein.   Die Herangehensweise Um dieses Szenario umzusetzen wollen wir zwei Technologien verbinden: 1. Eye Tracking: Der Besucher blickt durch das Portrait Edgar Allan Poes, Kameras erfassen seine Augen und analysieren die Blickrichtung. 2. Video Mapping: Der Teil des Raums den der Besucher durch das Portrait einsehen kann, ist weiß gehalten. In ihm befinden sich drei neutrale weiße Quader. Mittels einer Projektion wird der Raum gestaltet. Die Wände bekommen Texturen, die Quader werden zu konkreten Gegenständen: ein Bücherregal, ein Tisch, eine Büste. Entsprechend können wir den Raum und die Gegenstände verändern, je nachdem wohin der Blick des Besuchers fällt.  © Thomas Steinbach Eye Tracking Gängige Einsatzgebiete für...