Bevor in der Spielwiese mit dem Aufbau unserer Event-Installation begonnen werden kann, muss zunächst ein Raumplan erstellt werden, damit die verschiedenen Maße des Raumes und die Menge der gebrauchten Materialien bestimmt werden kann. Dabei kommt Vectorworks zum Einsatz. Vectorworks ist ein 3D-Programm welches vielseitig eingesetzt wird, vor allem in der Architektur und zur Planung von Events. Es lassen sich verschiedenste Objekte wie Wände, LED-Stehlen und Möbelstücke erstellen und virtuell in einen Raum setzen. Diese können dann exakt dort platziert werden, wo sie später auch in der Spielwiese stehen sollen.
Eine Herausforderung bei Vectorworks war, dass das Programm für alle aus dem Gewerk Bühne ziemlich neu war und deshalb bei der Erstellung des 3D-Raumes viel Learning-By-Doing betrieben werden musste. Angefangen wurde mit einem leeren Raumplan der Eventmedia-Räume, anhand dieses Plans mussten dann die Wände hochgezogen werden.
Es gab aber auch einige Schwierigkeiten. Ein Problem bestand darin, dass das Programm meines Erachtens nicht benutzerfreundlich für Anfänger ist. Die Steuerung erschien mir anfangs sehr unintuitiv und es hat länger gebraucht, um schnell auf „einfache” Tools zugreifen zu können. Die reine Menge an Tools und die Möglichkeiten Sachen darzustellen konnte auch überwältigen.
Aktuell liegen sechs verschiedene Versionen des Vectorworks-Plans auf der Cloud. Wobei fünf davon ihre eigenen Probleme aufweisen, die mir immer erst nach Erstellen aufgefallen sind. Beim ersten Plan hatte ich mich an falschen Maßen der Spielwiese von einer älteren Studioproduktion orientiert, weswegen die Raummaße leider falsch waren und der Plan dann zu wenig zu gebrauchen war. Nach viel Mühe und sechs Versionen gab es aber einen Plan, der zum anschauen der Spielwiese jederzeit abrufbar war. Somit kann sichergestellt werden, dass alles zusammen passt. Statt mühsam Quadratmeter auszurechnen, gibt das Programm einem jegliche Daten und Maße sofort und ohne Selbstaufwand. Es erleichtert die Planung um einiges, da sich die verschiedenen Bauelemente im Raum nicht nur vorgestellt werden müssen, sondern sie direkt vor einem visuell zu sehen sind.
Sobald man die Steuerung etwas beherrscht, kann man auch ziemlich schnell unbekannte Tools verstehen und anwenden. Deswegen ist es zwar anfangs schwer das Programm nachzuvollziehen, aber wenn man einmal drin ist, ist das weitere Aneignen des Programms kein Problem mehr.
Der Vectorworks-Plan war für die Planung der Bühne unentbehrlich, vor allem, um die Quadratmeter für die Wand- und Bodenverkleidung zu berechnen oder um die Position der LED-Stehlen im Raum zu bestimmen. Der Vectorworks-Plan fungierte dann auch als Vorlage für weitere Gewerke wie Licht und Ton um zu bestimmen, wo die Lautsprecher und die Lichtquellen in der Spielwiese stehen sollten.
Beitrag von Ingrid Kaub