Ein Konzeptbild für die Ausstellung „Verbindungen“ im Haus der Wirtschaft

Da wir wissen, dass sich gerade bei der Plakatgestaltung immer Probleme bzgl. der Findung eines Motivs eröffnen, das nicht ausschließlich einen Künstler darstellen soll, sondern eher die Beschaffenheit bzw. den Duktus einer Ausstellung widerspiegeln soll, haben wir dieses Bild als Vorschlag für ein Plakatmotiv der Ausstellung „Verbindungen“ im Haus der Wirtschaft geschaffen. Es hat die Intention auf das Thema „Verbindungen“ künstlerisch einzugehen. „Verbindungen“ impliziert im Haus der Wirtschaft die Medien in vielen Formen und unterschiedlicher Gattungen wie Objektkunst, Videokunst, Malerei und Installation. Diese Gattungen stellen in Verbindung ein Ganzes her und können möglicher Weise durch die zeichnerische Qualität den Charakter des Konzeptes der Ausstellung „Verbindungen“ widerspiegeln. Fragmentarische Elemente fügen sich darin zu einem Ganzen und lassen genügend Raum für Interpretation.

Das Stahlgerüst ist da

Heute um 8:00 Uhr hat die Firma Engelfried das Stahlgerüst für unsere Installation angeliefert. Nun können wir damit beginnen, die Konstruktion mit Leben zu füllen und alle Monitore, Verkleidungen, Verbindungen und sonstige Hardware anzubringen.

Unser Kernstück der Installation: das Stahlgerüst

Mitte März, mit dem Beginn des Semesters haben wir aus den erarbeiteten Konzeptvorschlägen die Idee mit dem damalig noch Werktitel „senses reconnected“ gewählt. Das Model aus Papier und Pappe und eine erste Ideenbeschreibung haben eine Menge an Ausführungsideen zugelassen, dennoch konnte sich jeder ein Bild machen, eine Vorstellung entwickeln. So sah das Model nach der Konzeptionsphase aus. Kernaufbau und Grundidee lassen sich problemlos erkennen. Fotografie © Tobias Isakeit Die Konstruktion des Gerüsts war eher eine Vision als ein Plan. In den ersten Wochen haben wir uns mit den Möglichkeiten der Umsetzung beschäftigt: kann ein biegsames Material gefunden werden, wie können Spannungen kontrolliert werden, haben wir die Fähigkeiten eventuell ein Stahlgerüst zu bauen? Wie können wir Material beschaffen? Wie wird die Konstruktion zusammen gefügt? Wie wird sie stabil und trotzdem transportfähig? Als Planungshilfe wurde ein 3 D Model erstellt. Model © Tobias Isakeit Die Problematik verschärfte sich mit der Zeit und...

Haptikboard oder Fühlbrett: Konstruktion und Innenleben

“… Societies have always been shaped more by the nature of the media by which men communicate than by the content of the communication…” Zitiert von:  McLuhan’s The Medium is the Message: An Inventory of Effects (1967) Die Produktion nimmt an Fahrt auf, die Haptikboards nehmen Form an. Die Anordnung und Verteilung der LEDs auf die Boards ist festgelegt, jetzt wird gelötet. Die für den Besucher sichtbare Schnittstelle wird ein mit vielen kleinen Löchern versehenes Aluminiumbrett sein, dessen Infrarotsensoren und Luftventile und LEDs direkt unter der Oberfläche montiert werden. Der Besucher fährt mit der Hand über die Aluminiumoberfläche und eine vorgesehene Reaktion wird ausgelöst, Transformationen können stattfinden. Die Entfernung zum Bildschirm beträgt min. 70cm. Thomas Nathans Skizze für das Haptikboard. Moods für Oberflächen und Farbgebung sind im Aussenrand angebracht. Illustration© Thomas Nathan Der Schaltplan. Die Grundkonstruktion. Anique Roelfsema bestückt eine Platte mit LEDs. Fotografie © Ursula Drees von Ursula Drees

Voller Kühlschrank, leere Wohnung, Staub zu Hause, leben in der Spielwiese

Wenn der Kühlschrank von den Filmern in die Spielwiese geräumt wird, dann wird er auch gefüllt. Zum Glück nur mit Bananen, Müsli, mit Gemüse und gesunden Kraftschnitten.  Die Tage werden länger, die Arbeitsbelastung steigt, die Deadlines finden jeden Tag statt. Die letzten paar Wochen. Kühlschrank voll am Morgen. Tisch von gestern. Die Zeit dazwischen ist nicht lang, da ist nichts umgekippt. Fotografie © Ursula Drees von Ursula Drees

Sphärologist Olafur Eliasson

Jeder, der das erste Mal die Turbinenhalle der TATE Modern, London (152 mal 35 Meter) betritt, wird von der schier unglaublichen Grösse erschlagen, einem Raum mit gigantischen Ausmassen und so eigenwillig und aussagekräftig, dass Kunst dort untergehen muss. Dort inszenierte Olafur Eliasson sein Werk “The Weather Project”, Teil der Unilever Serie, eine jährlich beauftragte, von Unilever gesponsorte Kunstshow. Die Raumbegrenzungen werden durch künstlich erzeugten Sprühnebel undeutlich, scheinen entgrenzt und Teil der Stadtnatur. Während eines Tages entwickelen sich kleine Wolken, Nebelfelder, Dunstglocken und milchige Eintrübungen. Am Hallenende ist eine halb-zirkuläre Form aus Hunderten von, in den Strassenlampen verwendeten, Mono Frequency Lichtern installiert, deren andere Hälfte durch einen Spiegel vervollkommt ist. Die Decke verdeckt ein Spiegel, der die Wetterbedingungen in der Halle vervielfältigt. Dieser natur – atmophärische Zustand wird Gelb erleuchtet, eine Sonne scheint in der Halle, nuancierte Farbänderungen verstärken, simulieren Tageszeiten. Als Besucher will man sich kaum diesem künstlichen Wärmeball entziehen, wünscht...