Den Gegensatz zur digitalen Welt im Zentrum unserer Installation bilden drei Säulen, welche verschiedene Naturräume darstellen. Das Konzept sieht unter anderem vor, diese Räume über den Tastsinn erfahrbar zu machen. Der Besucher soll mit der Hand ein Objekt ertasten, das für den jeweiligen Naturraum charakteristisch ist aber gleichzeitig nicht gesehen werden soll, da dieser Sinn („Sehen“) schon anderweitig abgehandelt wird.
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„Kein Problem“, dachten wir anfangs, solche Objekte lassen sich schon finden. Aber das ist bisher nur der konzeptionelle Hintergrund für die Fühlobjekte. Etwas ganz anderes ist die praktische Umsetzung. Was bringt nämlich ein Objekt, wenn es nach 100 Berührungen nicht mehr die ursprüngliche Form hat, seine Oberfläche abgegriffen oder in seine Bestandteile zerfallen ist? Einen Handschmeichler, der von der ersten Person mitgenommen wird, und alle nachfolgenden Besucher ihrer haptischen Erfahrung beraubt, wollen wir auch nicht.
Zusammengefasst suchen wir also drei für ihren jeweiligen Naturraum charakteristische Objekte, die über 10.000 Berührungen unverändert überstehen und möglichst nicht aus der Greifbox herausgenommen werden können. Nicht zu vergessen, dass der Besucher natürlich zuerst dazu animiert werden muss in die Box zu greifen. Das ist doch mal eine Herausforderung.
von Tobias Isakeit