Eine der großen Herausforderungen bei der Klanggestaltung von „Edgar`s Paper Palast“ liegt im Erzeugen von angespannter „Stille“. Eine düstere Atmosphäre soll in den Räumen vorherrschen. Die Rauminstallation unterteilt sich in drei Bereiche, die visuell durch 2,5 m hohe Wände voneinander abgegrenzt sind. Doch wie erste Versuche zeigten: die Schallwellen gelangen über die Reflexion an Wänden, Boden und Decke leicht über diese Wände hinweg, oder daran vorbei. Bei einem zu hohen Pegel entfaltet sich der Sound stark im ganzen Raum und alles wirkt überladen. Die Reflexionen im Raum zu verringern, in dem man beispielsweise vor die Wände einen dicken Bühnenmolton hängt, kommt bei dieser Rauminstallation nicht in Frage, da an den Wänden und an der Decke Papierbahnen angebracht werden und dieser Look ein wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts ist. Eine naheliegende Lösung besteht darin, die Sounds einfach leiser abzuspielen.
In der dramaturgischen Umsetzung des Gedichts übernehmen kleine Hörlöcher die Funktion von Vorlese-Stationen. Bei Effekt-Klängen, welche die interaktiven Elemente im Raum unterstützen, zeigte sich, dass es schnell zu einer Flut von Geräuschen kommen kann. Denn alles was sich bewegt verursacht Sound und der Besucher bestimmt, wie viel sich bewegt. Wir setzen daher unseren Fokus auf eher wenige, in unseren Ohren als treffend empfundene, Sounds.
© Ferdinand Reitze
Durch den Einsatz von gerichtetem Schall über sogenannte Soundduschen, können wir den Sound in gewissem Maße so bündeln, dass dieser punktuell an der passenden Stelle im Raum wahrgenommen wird.
von Clemens Dursch