Die Wege zum Logodesign von Produktionen sind ähnlich: Es gibt einen Produktionstitel, eine dahinterstehende Idee, ein Kernelement. Diese Faktoren bilden die Grundlage des zu erstellenden Designs. Bei uns: Halluzinogene. Im ersten Schritt auf dem Weg zum fertigen Logo steht die Recherche an: Was gibt es zum Thema Halluzinogene? Was haben andere Künstler bereits gemacht? Was assoziieren Leute mit dem Wort? Welche Farben und Formen könnten passen? So wird nach und nach ein Moodboard geformt, auf Basis dessen das eigene Logo entstehen kann. In unserem Fall war sowohl die Motiv, als auch die Farbwahl nicht von vornhinein klar.
Wir schwankten zwischen stark gesättigten Farben aus allen Bereichen des Spektrums und weniger gesättigten Kombinationen und dem kalten Farbbereich. In einigen Versuchen war der Hintergrund einfarbig dunkel, in anderen wiederum mehrfarbig und hell. Auch das Motiv blieb unklar. Von Pilzen, über Smileys, Gehirne, offene Türen und Molekülstrukturen der psychoaktiven Substanzen. Alles wurde ausprobiert, um zu sehen, wie es sich in einen Logoentwurf einfügt.
Zu Beginn haben wir es als wichtig erachtet nicht nur ein Design zu entwerfen, sondern möglichst verschiedene Vorschläge zu bieten. Das Lösen von der ersten Idee ist wichtig, um nochmals neue Blickwinkel auf den Prozess zu gewinnen und neue Ideen zu generieren. Einige der Zwischenschritte des Prozesses sind in den Bildern 1-8 zu sehen.
Nach ersten Absprachen mit dem Team einigten wir uns auf das DMT-Molekül als Hautmotiv. Die Molekülstrukur passt zu der molekularen Sichtweise in der gesamten Installation. Die Farben sollten gesättigt und hell sein, der Vorschlag mit dem verschwommenen Farbelementen im Hintergrund gefiel. Einige Iterationen und Feedbackrunden später dann das Ergebnis: Die Farbpalette änderte sich auf intensive warme Farben mit kleinen blauen und lila Elementen. Das DMT-Molekül in der Mitte, darunter die Typografie des Titels und Untertitels. Im Hintergrund gibt es weitere Ebenen mit Details, wie verbogenen Schriften, Gitterstrukturen und kleinen Sternen, sowie Schattierungen und Wellenstrukturen. Diese trennen Vorder-, Mittel- und Hintergrund.
So entstand das aktuelle Logo der Produktion psychotrop – shifted reality.
Beitrag von Sophie Kergaßner