Wer den Begriff Grafik hört stellt sich ganz bestimmte Dinge oder Produkte darunter vor. Je nach individueller Ausprägung wird ein Gamer dabei unweigerlich an Spiele denken wohingegen ein Print-Enthusiast eher an bedrucktes Papier in Form von Flyern, Magazinen oder Plakaten denkt. So unterschiedlich die Vorstellungen sind, so unterschiedlich sind auch die Arbeitsweise und die benötigten Fähigkeiten, die für das entsprechende Endprodukt benötigt werden. Das Grafikteam der Studioproduktion Event Media hat daher auch zwei verschiedene Abteilungen, die sich den jeweiligen Aufgaben widmen.
In der „Print-Grafik“ wurden und werden das Logo, die Flyer und die Plakate aber auch Raumdekorationselemente erstellt. Eben alles was gedruckt wird oder klassisch zweidimensional ist. Dies sorgt auch für besondere Herausforderungen, so muss das Erzeugnis nicht nur auf dem Bildschirm überzeugen sondern auch durch den Druck mit verschiedenen Druckern realisierbar sein. Minimale Abweichungen sind hier immer zu bedenken, ebenso wie ganz profan wirkende Randerscheinungen. So hat bspw. das Format einer Einladungskarte immer auch eine Relevanz für die anfallenden Portokosten.
Im Gegensatz zu der normalen Grafik wird die Spielegrafik in einem 3D-Programm erstellt. Um dies zu ermöglichen bekam das Grafikteam Unterstützung von zwei 3D erfahrenen Studentinnen. Bei einem Brainstorming wurden Ideen für die Spielegrafik gesammelt und wieder verworfen, das Thema Kaugummiautomat und das Spielsystem verflucht und schlussendlich doch eine gute Lösung gefunden. Alle Überlegungen endeten mit der Frage, wie man sich einen Kaugummiautomaten mit verschiedenen Ebenen von innen vorstellt. Das Team einigte sich darauf, dass es keine festen Böden gibt sondern die einzelnen Ebenen als Rinnen im Raum schweben und durch Rohrleitungen miteinander verbunden werden.
Diese Entscheidung war die Grundlage für die Arbeit der Spielegrafik. In der darauf folgenden Woche wurde ein erstes Look and Feel erstellt und in einem Treffen aller Mitglieder der Studioproduktion besprochen und verbessert.
Anschließend begann das Modellieren der finalen Teile für die Spielegrafik. Dabei startete das 3D Team in eine enge Zusammenarbeit mit der Programmierung. Diese bat um einzelne Labyrinthbausteine, die später in der Game Engine Unity zu den einzelnen Leveln zusammengebaut werden sollten. Diese Herangehensweise forderte von der Spielegrafik exakte Arbeit, da am Ende alle Bauteile exakt aneinander passen müssen.
Viele Stunden des Modellierens und unzählige Nachrichten zwischen Spielegrafik und Programmierung später, nimmt die Grafik des Spiels langsam Gestalt an. Für das 3D Team ist dennoch kein Ende der Arbeit in Sicht, denn auch die Statusanzeige wird in 3D-Grafik dargestellt und muss noch modelliert werden.
Beitrag von Stefanie Umlauft und Sebastian Schulze