Bevor wir uns an den Aufbau der Installation machen können, muss auch von Technischer Seite alles durchgeplant werden. Hierfür haben wir ein Blockschaltbild sowie einen Kabelplan erstellt.
Blockschaltbild
In einem Blockschaltbild werden alle Geräte und Kabel aufgeführt und grafisch dargestellt, welche in der fertigen Installation verbaut werden. Um es möglichst übersichtlich zu halten wird der Plan in die einzelnen Räume eingeteilt welche später auch in der Installation zu finden sind. Des Weiteren auch alle Räume zu denen Besucher später keinen Zutritt haben, welche aber, wie z.B. der Serverraum, für die Steuerung der Technik relevant sind. Die Geräte werden dann in ihren jeweiligen Räumen platziert und miteinander verbunden. Dies verschafft uns erstmalig einen Überblick über die technischen Anforderungen unserer Installation. An vielen Stellen werden dadurch Fragen aufgeworfen, beispielsweise wie das Netzwerk aufgebaut sein muss oder auch welche Anschlüsse unsere Steuerungsrechner haben müssen. Anhand des Blockschaltbildes werden dann auch Gerätelisten mitsamt den Geräteanforderungen erstellt.
Blockschaltbild „Der Coup“ von Markus Walter. ©Studioproduktion EventMedia
Da wir nur ein Blockschaltbild für alle Technischen Gewerke erstellen, also Licht, Ton und Medientechnik, ist die Absprache untereinander sehr wichtig. Es muss im Voraus geklärt werden welche Geräte benötig werden, wo diese positioniert werden und welche Funktion sie erfüllen. Da die einzelnen Gewerke jedoch nicht immer alle auf demselben Stand in der Planungsphase sind müssen immer wieder Anpassungen gemachten werden, wenn sich der Planungsstand ändert. Eine ständige Absprache unter den Gewerken ist daher sehr wichtig.
Kabelplan
Sobald das Blockschaltbild erstellt ist, werden die dort eingezeichneten Kabel in den Kabelplan übertragen. Hier werden möglichst viele Informationen zu den Kabeln eigetragen wie z.B. Kabel Art, Länge, Quelle, Senke, Funktion, usw.
Dies dient später beim Aufbau sowie bei der Inbetriebnahme als Handbuch einerseits welche Kabel benötigt werden aber auch welche Geräte diese miteinander verbinden. So kann später bei einem Fehler ohne großen Aufwand die Kabelstrecke identifiziert und überprüft werden.
Da der Kabelplan später auch als Materialliste fungiert, sollten alle Angaben möglichst genau sein. Jedoch können an vielen Stellen insbesondere Kabellängen nur geschätzt werden. Die Kabel können später nicht einfach geradewegs durch den Raum verlegt werden. Um auf die finale Kabellänge zu kommen, müssen wir die Raum Pläne der Bühne heranziehen und uns überlegen, wo unser Endgerät oder Patchpanel überhaupt positioniert sein wird, wo unsere Kabel später verlegt werden können, diese Strecke abmessen und etwas Puffer einplanen.
Beitrag von Markus Walter