Es ist vollbracht. Nach wochenlanger Arbeit und schweißtreibenden Stunden haben wir das Projekt vorerst auf der MediaNight beendet. Gemeinsam als Team sind wir durch viele Höhen und Tiefen gegangen, um pünktlich zur MediaNight das Projekt Somnium – Modular Dreams zu präsentieren. Für die meisten Gewerke endet nun die Arbeit an dem Projekt, doch für die Dokumentation beginnt jetzt erst die richtige Arbeit.
Während der Produktion haben wir viele Aufnahmen erstellt, die nun gesichtet werden müssen. Aus diesen kreieren wir ein Making-Off, welches uns die Möglichkeit gibt den Verlauf der Produktion zu analysieren und zu reflektieren. Doch was waren die größten Herausforderungen und die schönsten Momente in diesem Semester? Sicherlich war die größte Herausforderung, dass die Covid-19 Pandemie sehr viele Einschränkungen im gewöhnlichen Betrieb einer Event Media Produktion mit sich gebracht hat. Die ersten Wochen konnten lediglich online stattfinden. Dies hat das Team-Building, welches in einem solchen Projekt von großer Bedeutung ist, deutlich erschwert. Somit ist eine Problematik entstanden, die sich nahezu durch das gesamte Semester gezogen hat: Starke Schwierigkeiten bei der Kommunikation. Ab dem Zeitpunkt, wo ein Teil des Teams bereits in der Spielwiese arbeiten konnte, der andere Teil aufgrund der Anwesenheitsbeschränkungen und keiner Dringlichkeit vor Ort zu arbeiten, weiterhin von zu Hause aus Inhalte produziert hat, ging schnell der Überblick verloren. Änderungen wurden zwar kommuniziert, jedoch nicht immer an alle Gewerke weitergegeben. Dies hat zum Teil zu Verschiebungen im Produktionsplan geführt. Mit Hilfe einiger Nachtschichten konnten wir die Kommunikationsprobleme dennoch überwinden. Besonders die Spannung in den letzten Tagen vor der MediaNight hat viel dazu beigetragen, dass wir doch noch zu einem Team zusammengewachsen sind.
Doch die Konzeptionsarbeit zu Beginn des Semesters online durchzuführen, hat auch Vorteile mit sich gebracht. Wir haben neue Websites, Programme und Applikationen kennengelernt, die einen großen Teil zu Organisationsstrukturen innerhalb eines Projektes beitragen und gleichzeitig Raum für diverse Kreativmethodiken bieten. So konnten wir gemeinsam Ideen sammeln und entwickeln, ohne uns persönlich zu treffen. Das Ergebnis ist das Konzept zu Somnium, welches uns allen mit viel Freude durch die Produktion begleitet hat.
Auch, wenn wir nicht alle Punkte aus dem Konzept genau so umsetzen konnten, haben wir ein Ergebnis erzielt, welches absolut zufriedenstellend ist. Aufgrund dessen ist es besonders schade, dass es keine Möglichkeit gab unser modulares System von einem breiten Publikum testen zu lassen. Das Erlebnis vor Ort ist sehr viel eindrucksvoller, empfindsamer und emotionaler als eine Übertragung via Live-Stream.
Damit wären wir schon bei der nächsten Herausforderung in diesem Semester angekommen. Neben der eigentlichen Produktion gab es noch eine weitere Aufgabe zu bewerkstelligen. Für den Live-Stream wurden Bildmischer, Ton Mischpult und Kameras installiert, um einen möglichst guten Eindruck der Traumwelten zu vermitteln. Die Kombination aus Moderation, Live Footage und vorproduzierten Inhalten, die für die anwesenden Team-Mitglieder als Projektion an der Decke zu sehen waren, haben das bestmögliche virtuelle Erlebnis erzeugt.
Was wir jedoch nicht zu jedem Zuschauer nach Hause transportieren konnten war die Toninstallation. In der eigentlichen Produktion ist ein 10.1 Surround System installiert. An jeder Ecke des sechseckigen Raumes befand sich ein Lautsprecher. Zusätzlich beschallten vier Deckenlautsprecher die Räumlichkeiten von oben und ein Subwoofer hat für die Tiefen und Vibrationen gesorgt, die einen starken Einfluss auf das Empfinden der Zuschauer ausüben. Damit diese Aspekte dennoch einmal von einem realen Publikum wahrgenommen werden können, haben wir uns als Team dazu entschieden den Aufbau vorerst in der Spielwiese stehen zu lassen. Um das System tatsächlich für jedermann zugänglich und funktionsfähig zu machen, werden wir einige Verbesserungen an dem System vornehmen. Besonders in Bezug auf die Kontaktstellen und die Robustheit der Module werden einige Änderungen nötig sein, aber auch an anderen Stellen gibt es noch Kleinigkeiten, die für den Publikumsverkehr angepasst werden müssen. Je nach Verlauf der Pandemie hoffen wir auf die Möglichkeit Somnium an anderen Orten aufbauen zu können. Falls diese Option besteht, werden wir Sie hier und auf den sozialen Medien rechtzeitig über Zeiträume und Ausstellungsorte informieren.
Neben der Präsentation vor realem Publikum werden wir unser Projekt ebenfalls auf verschiedenen Wettbewerben ins Rennen schicken. Dazu haben wir an dem Tag nach der MediaNight diverse Aufnahmen gedreht, welche zu einem Star Schnitt verarbeitet werden. Dieser wird nach Fertigstellung auf diversen Plattformen abrufbar sein. Bleiben Sie diesem Blog und den sozialen Medien also weiterhin treu, um auch die letzten Schritte des Projektes zu verfolgen.
Beitrag von Mareike Franzen