Allgemein

Konzeption Interaktionsschnittstelle

Die Interaktion mit den Inhalten war und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Installation. Wie es schon der Namen Trapped Inside suggeriert sind die Menschen gefangen. Um aus der Mediensucht zu entfliehen müssen die Personen selber aktiv werden. Die Anfangsidee bestand darin kleine Puzzlerätsel zu lösen und währenddessen versuchen nicht von einer Videowand abgelenkt zu werden. Die Rätsel mussten eine gewisse Einfachheit besitzen da sie verhüllt waren. Der Raum selber sollte dunkel sein.

Aufgrund der fehlenden visuellen Alternativen zu den Videos wollten wir das die Leute sich noch stärker von den Medien angezogen fühlen. Eine Gefahr stellt auch die Bequemlichkeit dar, wenn konsumiert wird. Es ist leichter längerfristig vor einem Bildschirm zu sitzen als zu stehen. Aus diesem Grund sollte auch eine Sitzmöglichkeit in der Mitte des Raums platziert werden.

Skizze von Henrieke Fischer

An diesem Sitz sind die zwei Puzzlerätsel installiert. Es ist für uns schnell klar geworden, dass ein Rätsel je Hand am idealsten für unser Vorhaben ist. Unser Team hat sehr großes Glück das ein Mitglied sich sehr gut mit dem Erstellen von 3D-Modellen auskennt. Dadurch besaß die Gruppe äußerst schnell interessante Konzepte für das Design.

Rendering von Kseniia Anhorn

Eine Runde Bauform hat im Prinzip sofort von allen eine Zustimmung erhalten. Die echte Schwierigkeit für uns war das Ausfüllen dieser Form. Wie jedes Projekt hat es auch hier durchaus einige Iterationen gegeben. Die Herausforderung besteht darin ein geeignetes Grundkonzept zu erschaffen. Ein Rätsel sollte einen Drehmechanismus mit mehreren Ebenen besitzen. Jede Ebene musste zu einer bestimmten Position gedreht werden. Nur wenn die Aktuelle richtig stand konnte man zur nächsten wechseln. Durch Vibrationen sollten die Besucher ein Feedback erhalten. Weil es daran erinnerte einen Safe zu öffnen fand diese Idee einen großen Anklang.

Hierbei war es knifflig es so zu gestalten das es automatisch auf die Ausgangsposition zurückgeht. Es gab diverse Skizzen mit mechanischen wie auch elektronischen Lösungsansätzen. Auch wie man die Schwierigkeit gestalten konnte wurde viel in dem Gewerk diskutiert.

Rendering von Kseniia Anhorn

Die zweite Idee war das Kugelinnere mit Formen zu gestalten. An den Innenwänden sollten passende Ausbuchtungen existieren um die Formen zu platzieren. Die Frage hier für die Gruppe war wie groß die Hülle sein musste. Eine weitere Problematik für diese Art der Interaktion war vorher die Personen wissen sollten was zu tun ist. Eine Anleitung würde das Überraschungsmoment komplett zunichtemachen. Deshalb dachten wir uns die Kugel halbtransparent zu machen. Das würde aber eventuell von der Videowand zu sehr ablenken. Genauso der zusätzliche Einsatz von Lichtelementen an der Kugel. Außer LEDs für das Loch als Hinweis für die Einführung für die Hände sollte es nichts mehr geben. Der Blickfokus auf die Videos durfte nicht negativ beeinflusst werden.

Rendering von Kseniia Anhorn

Ein weiteres großes Thema für die Interaktion ist die Frage des Materials gewesen. Weil das Innere verbogen sein sollte durfte das Material nicht abschrecken. Mit selbstgebrachten Requisiten haben wir Tests durchgeführt. Mit diesen Eindrücken wollten wir herausfinden wie sich die Besucher fühlen würden. Bei bestimmten Materialien stellten wir fest, dass ohne sie zu sehen die Leute zu sehr abschrecken würde.

Obwohl es durchaus positive Ergebnisse gab haben wir uns letztendlich für eine komplett andere Richtung entschieden. Mit Hinblick auf die Hygiene und die Sicherheit der Besucher haben wir eine kontaktlosere Installation in Planung.

Diese wird wie die vorherigen einzigartig und spannend sein!


Beitrag von Jürgen Popow

Allgemein

Trapped Inside – Mediensucht, Erschöpfung und der Weg zurück in die Realität

Trapped Inside
Trapped Inside Logo

Willkommen zur unseren diesjährigen Studioproduktion Event Media! Wir sind ein Team aus 15 StudentInnen der Studiengänge Audiovisuelle Medien und Medienwirtschaft und sind voll in der Planung und Konzeption der interaktiven medialen Rauminstallation „Trapped Inside“.

Hierbei möchten wir uns künstlerisch mit den Themen Reizüberflutung, Mediensucht und der Schwierigkeit sich zu befreien auseinandersetzen und unser Ergebnis im Rahmen der MediaNight am 30. Juni 2022 an der Hochschule der Medien in Stuttgart präsentieren.

Die Idee basiert darauf, dass es wir es alle kennen von den Animationen, Videos und Bildern der sozialen Medien in den Bann gezogen zu werden. Du öffnest die Apps, scrollst stundenlang durch deinen Feed und schaffst es einfach nicht dein Handy wegzulegen und deine Zeit sinnvoll zu nutzen, obwohl du dich dadurch eigentlich nur noch ausgelaugter fühlst als vorher.

Unsere Installation zeigt genau diese energieraubende suchthafte Wirkung der sozialen Medien auf. Was nämlich eigentlich schön anfängt, indem du zuerst deine Lieblingsthemen der sozialen Medien wählst und diese in der Installation anschauen darfst, entwickelt sich in kurzer Zeit zu einem unkontrollierten Medienfluss. Es liegt jetzt an dir dich durch das Lösen einer versteckten haptischen Aufgabe aus der Reizüberflutung zu befreien, um dann in die Oase des Erwachens zu gelangen.

Hier heißt es jetzt: Handy weglegen, in die reale Welt zurückkehren und endlich aufatmen.

Beitrag von Jana Hör

Allgemein

Plantasia – Erlebe magische Natur, zerstöre sie nicht

Am 29.01.2022 wurde die interaktive Medieninstallation „Plantasia“ im Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung feierlich präsentiert. Eröffnet wurde die Vernissage mit einer Rede des Vorstands des ZSW, Herr Prof. Dr. Staiß, und des Rektors der Hochschule der Medien, Herr Prof. Dr. Roos.

Im Anschluss konnten die Besucher:innen die Installation betreten und in die magische Natur von Plantasia eintauchen.

Plantasia ist ein interaktiver Erlebnisraum, in dem die Besucher:innen eine unberührte und magische Naturwelt erleben können. Die Besucher:innen werden in der Installation durch drei Erlebnisphasen geführt.

In der ersten Phase erspielen Besucher:innen in einem interaktiven Spiel die Befreiung der Natur. In der zweiten Phase treten die Besucher:innen mit singenden echten Pflanzen in Kontakt. In der dritten und letzten Phase erleben sie die Schönheit der magischen, freien Natur von Plantasia.

Plantasia setzt ein Zeichen für eine befreite neue Natur. Die Schönheit einer von Menschen unberührten Natur wird sichtbar gemacht.  

Die erste Phase von Plantasia

Die erste Phase ist die Auseinandersetzung mit dem Element Wasser. Die Besucher:innen sammeln in einem interaktiven Spiel mithilfe eines Gefäßes, das ihnen folgt, so viel Wasser wie möglich. Steine liegen als Hindernisse im Weg. Stoßen die Spieler:innen gegen einen Stein so schwappt das Wasser in ihrem Gefäß über.

Am Rand des Raumes steht eine Säule. Sie zeigt im Verlauf des Spiels den Sammelfortschritt an. Dies geschieht mithilfe von Licht, das immer weiter ansteigt, bis die komplette Säule beleuchtet ist.

Nach Spielende wird das gesammelte Wasser zur Säule und nach oben über die Decke mittels LED-Streifen mit einem Energieschub zu den singenden Pflanzen geleitet und versorgt diese. Außerdem verschwinden die Spielelemente und der Boden wuchert mit Pflanzen und Blattwerk zu.

© Ursula Drees
Spielboden: Pflanzen, Blattwerk
© Tara Seutemann
Interaktives Spiel
© Lara Epple
Säule mit LED-Streifen

Die zweite Phase von Plantasia

Mit dem Ende des Spiels und der Übertragung der gesammelten Energie gelangen die Besucher:innen in die Phase der singenden und leuchtenden Pflanzen. Hier interagieren die Besucher:innen durch Berührung mit den Pflanzen. Jede Hängepflanze gibt dabei einen eigenen Ton von sich. Die Besucher:innen können miteinander musizieren.

Die singenden Hängepflanzen sind jeweils über einen Draht mit einem Berührungssensor verbunden, der wiederrum mit einem Arduino gekoppelt ist. Außerdem enthält jeder Pflanzentopf einen eigenen Lautsprecher, über den der Ton der Pflanze ausgegeben wird.

© Lara Epple
Singende Pflanzen
© Lara Epple
Plantasia Phase 2

Die dritte Phase von Plantasia

Im dritten Bereich der Installation tauchen die Besucher:innen in die magische, virtuelle Natur ein. Diese besteht aus zwei Ebenen. Die erste Ebene bildet eine Computer Animation. Diese wird auf eine große Projektionsfläche projiziert. Die zweite Ebene stellen vier Rahmen vor der Projektionswand dar. Diese sind jeweils mit einem Gazestoff gespannt. Auf dieser Gaze werden KI-generierte Naturvideos abgebildet. Die Ebenen heben sich voneinander ab, aber bilden dennoch eine visuelle Einheit.

© Lara Epple
CA und KI-Videos
© Tara Seutemann
CA und KI-Videos

Die Entstehung von Plantasia

Bühnenbau

Die Planung des Raumes von Plantasia erfolgte anhand eines physischen und eines digitalen Raummodels sowie mithilfe von Skizzen. Dieser Raum wurde mit Hilfe eines Rigs, an dem die Technik von Plantasia befestigt ist, aufgebaut. Die Wände des Raumes bestehen aus Octanorm-Elementen auf welchen Purenitplatten befestigt wurden.

Die Purenitplatten wurden außen mit einer Tapete in Beton-Optik tapeziert. Die Innenwände beim Eintreten der Installation wurden mit schwarzem Molton befestigt. Für die zweite Phase wurde eine Spiegelfolie verwendet. Für die dritte Phase wurden die Innenwände mit einem Blütendruck beklebt. Sowohl für die Spiegelfolie als auch für den Blütendruck kam ein doppelseitiges Klebeband zum Einsatz.

Der Boden der ersten Phase besteht aus einem grauen PVC-Boden, auf den das Spiel projiziert wird. Im zweiten und dritten Bereich wurde Kunstrasen verlegt, um sich leichter und besser in das Naturerleben hineinzuversetzen.     

© Lara Epple
Blüten-Druck
© Lara Epple
Außensicht
© Lara Epple
Blütendruck und Spiegelwand

Die magische Naturwelt

Die magische Naturwelt wurde mithilfe eines Colorgradings von Naturfotografien erstellt. Die Bearbeitung erfolgt über Photoshop mithilfe der Stapelverarbeitungsfunktion. Es wurden Farbtöne für die Fotobearbeitung ausgewählt, die auf der Farbgebung der Naturwelt des Avatarfilms basieren.  Aus diesen bereitgestellten, modifizierten Fotografien kann die KI schließlich die Vision einer neuen, freien Natur herstellen.

© Louisa Handt
Blüte mit Colograding
© Louisa Handt
Original Blüte

Das interaktive Spiel

Das Spiel wird mit Hilfe eines Projektors auf den PVC-Boden projiziert. Anhand von Tracking-Devices, die die Besucher:innen bei sich tragen, können ihre Bewegungen erfasst werden. So können die Spielteilnehmer:innen die Wasserpfützen auf dem Boden einsammeln. Das gesammelte Wasser landet in einem Gefäß. Dieses befindet sich vor den Füßen der einzelnen Teilnehmer:innen und folgt ihren Bewegungen.

© Ursula Drees
Tracking-Devices

Die singenden und leuchtenden Pflanzen

Die singenden Hängepflanzen sind jeweils über einen Draht mit einem Berührungssensor verbunden, der wiederrum mit einem Arduino gekoppelt ist. Außerdem enthält jeder Pflanzentopf einen eigenen Lautsprecher, über den der Ton der Pflanze ausgegeben wird. Die Pflanzentöpfe wurden dabei so angefertigt, dass sie jeweils einen doppelten Boden enthalten, in dem die Technik untergebracht werden kann.

Plantasia nimmt die Besucher:innen mit auf die Reise in eine unberührte, magische Naturwelt. Bis zum 16.02.2022 stehen die Türen von Plantasia im Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung in Stuttgart offen.

Beitrag von Lara Epple und Tara Seutemann

Allgemein

Vernissage – Eröffnung von Plantasia

Am 29.01.2022 findet die Vernissage von Plantasia statt. An diesem Tag wird die interaktive Medieninstallation feierlich im Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung eröffnet.

Die geladenen Besucher:innen haben die Möglichkeit die magische Naturwelt von Plantasia zu erleben und mehr über die Entstehung zu erfahren.

Bis zum 16.02.2022 stehen die Türen von Plantasia offen. Jede/r ist herzlich dazu eingeladen in die magische Naturwelt einzutauchen. Hierfür kann man sich unter unter petra.nikolic@zsw-bw.de oder ++49 711 7870-315 anmelden.

Das Plantasia-Team freut über zahlreiche Besuch und wünscht viel Spaß beim Erleben der Natur.

Beitrag von Tara Seutemann und Lara Epple

Allgemein

Letzte Vorbereitungen vor der Vernissage

Endspurt!

In den letzten Tagen vor der Vernissage passiert nochmal so einiges.

Die CA wurde getestet und auch die Rahmen für die Gaze wurden angefertigt.

Testen der CA
© Lara Epple
Gaze-Test
© Tara Seutemann

Außerdem wurden die Hängepflanzen verdrahtet und mit dem Berührungssensor verbunden. Dass die Hängepflanzen am Rig angebracht werden können, wurden Aufhängungen an den Pflanzentöpfen befestigt.

Verdrahten der Hängepflanzen
© Lara Epple
Anbringung der Aufhängungen an den Pflanzentöpfen
© Lara Epple
Hängepflanze
© Tara Seutemann

Diese Woche wurde neben der CA auch die Projektion der Spielsystematik getestet.

Projektion der Spielsystematik
© Lara Epple

Was jetzt noch ansteht: das Verlegen des PVC-Bodens sowie des Kunstrasens. Zudem müssen noch die LED-Lianen angebracht werden.

Beitrag von Tara Seutemann

Allgemein

Ein riesiges Danke an PlanValley!

Das Plantasia Team möchte sich herzlich bei PlanValley für das Sponsoring von Geräten im Bereich der Medientechnik bedanken! Sie sind damit ein große Unterstützung bei der Umsetzung von Plantasia!

PlanValley lebt die Verbindung von digitalen Medien und realen Sinneseindrücken. Die perfekte Immersion in eigene Welten, sei es im klassischen Event oder im rein virtuellen Raum, ist unser Metier. Sie vereinen über 40 Jahre weltweite Event-Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien im Live-Setting.

Das PlanValley hat sich auf Dienstleistungen sowie Vermietung und Vertrieb von professioneller Medientechnik in Sport, Kultur und Event spezialisiert.
Dies beinhaltet unter anderem die Planung, Gestaltung und Ausführung von medientechnischen Konzepten sowie die Entwicklung von Software und Hardware-Sonderanfertigungen.
Komplexe multimediale Anwendungen können komplett im PlanValley realisiert werden.

Das Team von Plantasia freut sich sehr über die Unterstützung von Plan Valley GmbH!

Beitrag von Lara Epple