(von l. nach r.) Niels Keller, Dinah Naegele, Lena Irmler, Finn Max Röpke, Sophie Kergaßner, Ida Teschner, Elisabeth Heckmann, Jacqueline Fischer, Benjamin Mantay
Bevor wir den Blog dem nächsten Semester übergeben wollen wir uns noch ein letztes Mal ganz herzlich bei allen bedanken, die uns dabei geholfen haben, [psyçoˈtroːp] – shifted reality zu verwirklichen!
Wir sind schon sehr gespannt, was die nächste StuPro geplant hat!
Da alles Schöne einmal beginnt und auch wieder zu Ende geht, geht auch unsere Zeit mit der Event Media und als Team zu Ende.
Das Ergebnis unserer Produktion haben wir an der MediaNight per Livestream präsentiert. Dabei wurde die Installation vorgestellt und durchgespielt.
Um den Besuchenden einen Einblick in diese verschlossene, unbekannte und geheime Welt zu ermöglichen, wollten wir einen halluzinogenen Drogentrip erlebbar machen. Dieser Trip basiert auf Erfahrungsberichten von echten Konsument:innen dieser Substanzen. Die Installation spielt sich in einem Raum ab, in einer geodätischen Kuppel. Dieser Raum soll das menschliche Gehirn abbilden, da sich dort die Wahrnehmungsveränderungen abspielen. In der Mitte sind abstrahierte Nervenzellen dargestellt, diese bilden die Interaktionsschnittstelle. Durch das Anfassen der Rezeptoren, werden Wahrnehmungsveränderungen ausgelöst, die den Drogentrip gestalten. Zudem gibt es einige Projektionsfenster: Im oberen Bereich der Kuppel gibt es 3 große Flächen, die jeweils einen Waldspaziergang zeigen. Im unteren Bereich gibt es 8 kleine Flächen, die jeweils eine:n unserer Interviewpartner:innen vertreten. Wenn ein Effekt ausgelöst wird, wird der Wald gestalterisch verändert und der Sound des Interviewschnipsel des:r Konsument:in wird eingespielt. Die dazugehörige Interviewcollage im unteren Bereich der Kuppel wechselt das Erscheinungsbild von schwarz-weiß zu farbig.
Der Trip ist in drei Phasen aufgebaut, die sich in ihrer Intensität steigern. Pro Phase werden zusätzlich weitere Nervenzellen freigeschalten und mit ihnen auch neue visuelle und auditive Wahrnehmungsveränderungen. Die letzte Phase ist die sogenannte Ego-Auflösung. Die Ego-Auflösung ist der extremste Zustand, der durch halluzinogene Substanzen erreicht werden kann. Die Erlebenden erfahren eine Abspaltung ihres Körpers und Bewusstseins und erleben einen Zustand der Allverbundenheit. Damit geht oft Angst einher, kann dann aber in einem friedlichen Verbundenheitsgefühl münden.
Nun zur Realisierung der Installation.
Der Bühnenbau Wir haben einen kleinen Raum geschaffen, um die Intimität zu bewahren. Hier sind wir auf die Form einer geodätischen Kuppel gestoßen. Zusammen mit separat besorgten Holzlatten war die Kuppel in ca. einer Stunde aufgebaut. Der größere Teil der Arbeit folgte darauf: Die metergroßen Dreiecke mussten mit verschiedensten Stoffen bespannt werden. Je nach Anwendungszweck waren das Molton, Projektionsfolie, Gaze, oder dünner Nesselstoff.
Bild von Ida Teschner
Bild von Elisabeth Heckmann
Die Interaktionsschnittstelle Das Herzstück der Installation ist die Interaktionsschnittstelle. Die Tentakeln bestehen aus LED-Streifen, die zunächst auf dicke Aludrähte montiert und anschließend in flexible Silikonschläuche geschoben wurden. Die Endknöpfchen der Tentakeln wurden mit transparentem PET-Filament 3D-gedruckt und schließlich mit Silikon ummantelt. Hier befindet sich zudem ein Vibrationsmotor, um den Besuchenden haptisches Feedback zu geben. Die Wahrnehmungsverzerrungen durch die Halluzinogene wurden mittels Touchdesigner realisiert. Hierbei können verschiedene Bildsignale live verarbeitet werden und reagieren unmittelbar auf das Verhalten der Besuchenden. Insgesamt gibt es 18 Effekte, wovon einige auditiv, einige visuell und ein paar auditiv-visuell gemischt sind.
Bild von Benjamin Mantay
Bild von Benjamin Mantay
Bild von Benjamin Mantay
Bild von Benjamin Mantay
Bild von Benjamin Mantay
Bild von Benjamin Mantay
Die Erfahrungsberichte Die Erfahrungsberichte, die in der Installation zu sehen sind und auf denen die gesamten Wahrnehmungsveränderungen basieren, stammen aus ca. 8 Stunden Interviewmaterial. Die Interviews wurden geschnitten, collagiert und in die Timeline des Drogentrips eingegliedert. Uns war es sehr wichtig, dass wir Konsument:innen direkt in der Installation zu Wort kommen lassen, um die Realitätsnähe zu vermitteln.
Bild von Elisabeth Heckmann
Bild von Ida Teschner
Bild von Ida Teschner
Bild von Elisabeth Heckmann
Die Animation In der Installation wird von einer einleitenden Introsequenz zu Beginn und der Ego-Auflösung am Ende gerahmt. Die Introanimation dient als Einleitung und Erklärung der Rauminstallation. Hierfür wurde zunächst ein Sprechertext aufgezeichnet, auf den die Introanimation abgestimmt ist.
Das Outro der Installation ist die oben genannte Ego-Auflösung. Die Inhalte sind so abstrakt, dass es nicht möglich war sie aus reellen Bildern generieren zu können. Deshalb wurde die Sequenz 3D-animiert.
Bild von Sophie Kergaßner
Bild von Sophie Kergaßner
Bild von Sophie Kergaßner
Bild von Sophie Kergaßner
Bild von Sophie Kergaßner
Bild von Sophie Kergaßner
Psychotrop – shifted reality hat euch die Türen zu der geheimen, verschlossene und unbekannten Welt der Halluzinogene. Mit dem Semesterende schließen wir diese wieder.
Vielen Dank an Lapp für die finanzielle Unterstützung unserer Studioproduktion [psyçoˈtroːp] – shifted reality!
LAPP: Dieser Name steht wie kein anderer für innovative Verbindungslösungen. Qualität, Branchen- und Anwendungsverständnis sowie Kundenservice sind Markenzeichen unseres Sponsoringpartners. Der Weltmarktführer in Sachen Verbindungstechnologien liefert Kabel, Stecker und Zubehör bis zu komplett integrierten Verbindungslösungen.
Damals wie heute befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz, nun hat bereits die dritte Generation Verantwortung im Unternehmen übernommen.
Das Team von „Psychotrop – shifted reality“ freut sich über die Unterstützung von Lapp!
Vielen Dank an unseren Sachsponsor LED-Studien, dass sie unsere Installation mit ihren LED-Flexbändern zum leuchten bringen.
LED-Studien ist ein Berater für jegliche Art von LED-Installationen und hat sich auf individuelle Lösungen und ausführliche Hilfe für anspruchsvolle Anwendungen spezialisiert. Neben der Beratung unterstützen sie auch beim Aufbau und der Installation.
In ihrem LED-Shop https://shop.led-studien.de lassen sich alle notwendigen Komponenten für eine individuelle LED-Beleuchtung finden.Seit über 10 Jahren ist die LED Technologie ihre Kernkompetenz.
Das gesamte Team vom „Psychotrop – shifted reality“ freut sich riesig über die Unterstützung von LED Studien!
Vielen Dank an Milla & Partner für die finanzielle Unterstützung und das große Interesse an unserem Projekt [psyçoˈtroːp] – shifted reality.
Milla & Partner ist eine Agentur für Experiential Design und Kommunikation im Raum. Ihre Kernkompetenz ist die Kreation von Markenwelten, Ausstellungen, Messeauftritten und Events. Die Agentur arbeitet weltweit, preisgekrönt und interdisziplinär – und irgendwie auch immer bewusstseinserweiternd … 🙂
Mehr über Jobs, Duales Studium und Praktika findet ihr unter www.milla.de/jobs
Der gesamte Bühnenbau hat innerhalb der vergangenen Wochen viel Gestalt angenommen. Nachdem die nun lackierten Gerüstteile der Kuppel aufgebaut waren, haben wir die gesamte Konstruktion durch einen 60 cm hohen Zylinder untersetzt, um den Raum im inneren der Kuppel ein wenig benutzerfreundlicher zu machen.
Die Konstruktion des Zylinders gestaltete sich dann allerdings schwieriger als gedacht, da der Ring aus Aluminium, welchen wir als Fundament für den Zylinder nutzen, nicht die gewünschte Stabilität liefern konnte. Kurzerhand haben wir uns dafür entschieden, den Zylinder durch einfache Stützen, wie man sie aus dem Kulissenbau kennt, zu unterstützen und anschließend durch Bühnengewichte zu fixieren. Die Position und Form der Installation stand somit final fest und wir machten uns anschließend direkt an das Bespannen der Kuppel. Im Vorfeld hatten bereits einige fleißige Hände alle Projektions- und Verkleidungsflächen aus verschiedenen Stoffen zugeschnitten. Bei der Bespannung der Kuppel haben wir auf verschiedene Materialien gesetzt, um auch optimale Lichtverhältnisse innerhalb der Installation zu schaffen. So sind zum Beispiel für die Flächen, die mit Inhalten bespielt werden, Projektionsfolien zum Einsatz gekommen, andere Flächen wurden mit handelsüblichem Molton bespannt, um Streulicht von außen abzudecken und wiederum andere Partien mit dünnerer Gaze bespannt, um auch eine angenehme Luftzirkulation zu gewährleisten. Eine kleine Herausforderung bei diesem ganzen Prozedere lag vor allem darin, die Bespannung möglichst eben und faltenfrei zu gestalten, um später bei der schlussendlichen Projektion keinerlei Artefakte im Bild aufkommen zu lassen.
Durch die großflächige Verkleidung der Kuppel erhält man automatisch einen sehr viel realistischen Eindruck im Inneren des Bauwerks. Erste Projektionstests in einem nun finalen Umfeld haben bereits eine sehr vielversprechende Bildwirkung gezeigt und lassen nur erahnen, wie eindrucksvoll die gesamte Projektion am Ende sein wird. Nun beginnt natürlich der Endspurt für unser Projekt und es stehen noch mehr als genug Punkte auf der Agenda für die Zeit bis zur Medianight. Neben der Installation der Medientechnik, welche in weiten Teilen bereits vorgenommen wurde, muss noch der Innenraum der Kuppel gestaltet und ausgekleidet werden, ebenso wie die unverzichtbare Interaktionsschnittstelle integriert werden.