Wie in unserem letzten Beitrag bereits erwähnt ist das Semester und somit auch unsere Studioproduktion vollbracht. Aufgrund der aktuellen Lage, hatten wir einige Höhen und Tiefen und mussten von unserem ursprünglichen Konzept abweichen, doch gemeinsam als Team haben alles gemeistert. Trotz den turbulenten Zeiten hatten wir sehr viel Spaß „Ozymandias“ zu realisieren und letztendlich als Erlebnisfilm präsentieren zu können.
In diesem Sinne bedanken wir uns im Namen des gesamten Teams bei all unseren Unterstützern und Leserinnen/Lesern unseres Blogs.
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, daher gibt es zum Abschied ein etwas anderes Gruppenbild. In diesem Sinne sagen wir für dieses Semester Danke und Goodbye!
Wir sind am Ende des Semesters und somit auch am Ende unserer Studioproduktion angelangt.
Das Ergebnis, was wir an der MediaNight präsentierten, war ein Erlebnisfilm, der durch unsere Räume führt. Doch wie genau sah unsere Installation letztendlich aus und was steckte überhaupt dahinter?
Deshalb nochmal kurz von Anfang:
Wir wussten bereits zu Beginn des Semesters, dass es wieder eine virtuelle MediaNight geben würde und unsere Installation somit von keinen Besuchern betreten wird. Trotzdem starteten wir voller Vorfreude mit einem vollständig ausgearbeiteten Konzept im Gepäck Anfang Dezember an der Spielwiese mit dem Bau der Installation. Nach den verschärften Corona Regeln ab Mitte Dezember, die uns sehr getroffen haben, sah alles danach aus, als hätten wir keine andere Möglichkeit als das Ganze virtuell umzusetzen. Jedoch bedeutete für unser gesamtes Team Event Media das körperliche Erleben einer Installation, weshalb wir uns trotz schwieriger Umstände dafür einsetzen, die Räume physisch zu bauen.
Glücklicherweise hatte Marcs Oma Wohnräume zur Verfügung, die groß genug waren und die wir für einen längeren Zeitraum nutzen konnten. Jedoch hatten wir fast keine technischen Mittel der HdM zur Umsetzung, also arbeitet die Regie mit Hochdruck ein Havariekonzept aus, wir wir das Ganze mit unseren Mitteln umsetzen konnten.
Doch worum geht’s in unserer Installation überhaupt?
Ozymandias ist der Titel des Gedichts von Percy Shelly. In dem Gedicht wird von einem Wanderer erzählt der eine zerfallene Statue in der Wüste findet.
Der Schriftzug des Sockels enthüllt dass hier Einst das mächtige Königreich des Ozymandias stand. Jetzt ist davon nur noch ein Trümmerhaufen übrig im endlos leeren Sand.
Das Gedicht hat uns letztlich dazu inspiriert eine Installation über die Schönheit des Zerfallenden zu machen.
Finaler Erlebnisfilm
Einblicke in unsere Räume
Die Statue Ozymandias und das Gedicht bilden den Rahmen dieses Erlebnis. Den im Gedicht beschriebenen Zerfall zeigen wir in unseren Räumen in abstrakter und unterschiedlicher Art und Weise.
Zuerst sieht man wie im Gedicht eine Wüsten Umgebung mit der Vollkommenen Statue des Ozymandias. Dann setzen wir das Szenario in die Urbanen Welt. Hier sieht man durch die Gasmaske eine zerfallene Umgebung in der sich die Pflanzen ihren Raum zurück holen.
Beim Gasmaske absetzen befindet man sich in diesem Naturraum. Hier haben die Pflanzen die Herrschaft übernommen.
Jedoch findet auch da Zerfall statt. Diesen kann der Besucher anhand der Pflanze in der Mitte steuern. Das Video zeigt dann den Zerfall einer Pflanze was wieder überleitet in den nächsten Raum, in dem wir innerhalb eines organischen Systems sind.
Schimmel setzt sich dort an wo etwas zerfällt, ist aber selbst ein organisches Element das wächst.
Um die Narration abzuschließen sieht man zum Schluss den Wüstenraum mit der zerbrochenen Statue wie sie im Gedicht beschrieben wird.
Wie sah die Umsetzung letztendlich aus?
Bühnenbau: Die Statue war von Beginn an lange im Gespräch. Letztlich wurde sie aus einer Schaufensterpuppe gebaut, die mit Modelliergips überzogen wurde. Im Pflanzenraum wollten wir eine Wald Umgebung simulieren, den Boden haben wir daher mit Kunstmoos,vertrockneten Blättern und Ästen bedeckt.
Programmierung und Zeitrafferaufnahmen: Die Interaktion mit der Pflanze, welche auf Berührung ein Video abspielen sollte haben wir in Arduino programmiert. Die Zeitrafferaufnahme selbst wurde sozusagen im „Home Office“ erstellt. Ebenso die Zeitrafferaufnahmen des Schimmels welche über mehrere Tage hinweg durch abgeschlossene Petrischalen aufgenommen wurden.
Animation: Die Animationen der Wüstenstadt wurden in Blender erstellt. Die Stadt haben wir vorher gezeichnet und dann mit Wüste und dem Sonnenuntergang kombiniert. Die Aufnahmen, welche man durch die Maske sieht haben wir auf einem Lost Place Gelände aufgenommen und später ebenfalls mittels Blender getrackt und dort dann die Pflanzen eingefügt.Hätten wir reale Besucher in diesem Raum gehabt hätten wir das ganze mittels Virtual Reality umgesetzt.
Licht: Um die richtige Lichtstimmung zu erzeugen haben wir mit mit Astera lights der HdM gearbeitet und beispielsweise den Pflanzenraum grün gecolourcoded, oder den Wüstenraum orange. Mithilfe einer kleinen konnten wir auch die richtige Atmosphäre erzeugen. Probleme gab es jedoch bei der Beleuchtung, wir mussten die Räume abdunkeln, um die Projektion sehen zu können. Dazu haben wir die Fenster mit Karton und schwarzem Stoff abgedeckt.
Sound: Den Sound konnten wir diesmal nur in Stereo direkt für das Video konzipieren. Wir haben uns jedoch trotzdem an den realen Sounds aus dem Raum bedient, um für das Video die passendste Atmosphäre zu schaffen. Zudem haben wir auch das Gedicht selbst eingesprochen und ins Video integriert.
Videodreh: Das Video entstand innerhalb von vier Drehtagen. Der Videodreh fand jeweils zwischen den Aufbauten statt, am Tag davor wurden jeweils die Umgebungen der einzelnen Räume entsprechend hergerichtet und daraus ein kurzes Shooting Script erstellt, um die Zeit vom Videodreh minimieren zu können da wir nur immer zu zweit sein konnten. An manchen Stellen mussten wir jedoch etwas tricksen, da man etwa die Pflanze in echt gut gesehen hat, im Video dagegen allerdings kaum. Das Ganze haben wir dann in der Post-Production gelöst, sodass man die Interaktion mit der Pflanze gut versteht.
Alles in allem können wir sagen, dass wir dieses Semester immer wieder mit Herausforderungen konfrontiert wurden und unser Projekt einen einzigen Zerfall darstellte. Wir als Team sind jedoch sehr froh, auch diese ungewöhnliche Event Media StuPro gemeistert zu haben und sie trotz der aktuellen Umstände versucht haben bestmöglich umzusetzen.
Wir freuen uns morgen endlich das Geheimnis um „Ozymandias“ lüften zu dürfen. Morgen ab 18 Uhr präsentieren wir euch, an was wir das gesamte Semester in der Event Media Studioproduktion gearbeitet haben.
In der Studioproduktion in diesem Semester ist alles anders gekommen, als anfangs noch geplant. Wir konnten unsere Installation nicht wie normalerweise in der Spielwiese umsetzen, sondern mussten nach der Schließung der HdM Mitte Dezember über Alternativen nachdenken. Einen rein virtuellen Erlebnisraum zu schaffen war für uns keine passende Alternative, weshalb wir mit Hochdruck überlegt haben, wie sich unser Konzept trotz der derzeitigen Corona-Situation doch real umsetzen ließe.
Letztendlich konnten wir nach vielen Überlegungen und viel Planung unser Konzept etwas angepasst in einer heimischen Produktionsstätte unter strenger Einhaltung der Corona-Hygienevorschriften trotzdem umsetzen.
Ergebnis davon sind vier interaktive Räume, die wir mit “einfachen Mitteln”, aber trotzdem mit sehr viel Detailarbeit gestaltet haben. Hinzu kamen Projektionen von selbst erstellten Animationen oder Videomaterial, für jeden einzelnen Raum.
Da die MediaNight nur virtuell stattfinden kann, die Zuschauer unsere Räume jedoch möglichst gut und nachvollziehbar erleben sollen, haben wir einen Erlebnisfilm produziert, in dem ein Besucher diese Räume selbst entdeckt, damit interagiert und das Erlebnis somit für die Zuschauer der MediaNight möglichst real erlebbar macht.
Nach einem Semester mit vielen Auf- und Abs, vielen Brainstormings zu neuen Konzeptansätzen und Umsetzungsmöglichkeiten, sowie vielen nervenaufreibenden Wochen, können wir jetzt endlich sagen: Unser Projekt war ein einziger Zerfall. Aber jetzt ist es endlich soweit und wir können mit Stolz verkünden. Es ist endlich soweit!
Am Donnerstag, den 04.02.2021 ab 18 Uhr präsentieren wir unsere Studioproduktion Ozymandias auf der virtuellen MediaNight der HdM.
Lasst uns Ozymandias zusammen erleben, mitmachen und darüber quatschen! Über eine BigBlueButton-Konferenz präsentieren wir euch im Halbstundentakt unseren Erlebnisfilm. Danach steht das gesamte Team für Gespräche und Fragen zur Verfügung.
Hier ein kleiner Einblick was euch an der virtuellen MediaNight erwarten wird:
Teaser Ozymandias
Vorstellungszeiten unseres Projektes an der MediaNight
Wir freuen uns auf euch!
Beitrag von Thuong Trinh, Marie Senghas und Leonie Dapfer
In dieser Woche begleitet der Event Media Blog das Gewerk Ton. Dieses besteht in diesem Semester aus Fabian, Luca und Marvin.
Während des Semesters hat sich auch hier vieles getan. Zunächst war die Annahme, dass für den begehbaren eventmedialen Erlebnisraum ein Beschallungskonzept erstellt wird, worüber die vom Gewerk Ton erstellten akustischen Inhalte wiedergegeben werden. Durch die Entwicklungen während des Semesters weg vom klassischen EM-Konzept hin zu einem Erlebnisfilm wurde auch die Anpassung des Sounds auf das Soundsystem obsolet und der Sound wurde zu einem reinen Postproduktionsthema.
Zu Beginn des Semesters bestand die Arbeit hauptsächlich darin, entsprechend des Konzeptes nach passenden Soundeffekten zu recherchieren oder selbst welche mit Hilfe des eigenen Körpers und Alltagsgegenständen aufzunehmen – sogenannte Foleys. Hierzu recherchierten wir in der HdM-eigenen, sowie einigen weiteren öffentlichen Soundbanks und experimentierten mit den eigens aufgenommenen Sounds.
Ausschnitt aus dem Programm Ableton Live
Hierbei wurde besonderes Augenmerk darauf gelegt, die einzelnen Räume auch akustisch voneinander abzugrenzen, ohne dabei aber das erwünschte Gesamtbild der kompletten Storyline zu stören. Der Wüstenraum sollte mit Sandverwehungen und Schritten im Sand, der Pflanzenraum mit möglichst organisch anmutenden Effekten und der Makroraum mit abstrakten, unter die Haut gehenden ASMR-Sounds gestaltet werden. Bei Testvertonungen erster Rohschnitte wurde allerdings schnell klar, dass Soundeffekte allein nicht ausreichen und den Film zu wenig atmosphärisch und leer wirken lassen. Aufgrund dessen wurde zusätzlich ein Ambient-Soundtrack erstellt, wobei Künstler wie Brian Eno und Steve Reich als Inspirationsquellen dienten. Eine einfache, aus Weingläsern improvisierte Glasorgel half hierbei, dem Soundtrack das nötige Atmosphärische zu verleihen. Der Soundtrack mit den unterlegten Soundeffekten aus Recherche und eigenen Aufnahmen erfüllt nun die Anforderungen an ein möglichst immersives und intensives Erlebnis unseres Filmes.
In der nun bereits letzten Produktionswoche gilt es jetzt, das auditive optimal auf das visuelle Erzeugnis anzupassen und somit das Gesamterlebnis erfolgreich abzuschließen.