Auswahl der leuchtenden und singenden Pflanzen

Ein wichtiger Teil von Plantasia ist die Interaktion der Besucher:innen mit den singenden Pflanzen in der magischen Naturwelt. Die Pflanzen sollten sich nicht nur gut in die Installation einfügen, sondern auch bestimmten Anforderungen gerecht werden. Beispielsweise nur wenig Licht benötigen, da der Raum der Installation dunkel ist. 

Eine der grundlegenden Entscheidungen bestand darin, ob echte und/oder künstliche Pflanzen eingesetzt werden sollen. Für künstlichen Pflanzen sprach, dass der Raum für die Installation sehr dunkel ist und kein Tageslicht durchkommt. Außerdem müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden, was zu Schwierigkeiten mit der Technik führen kann. Zusätzlich werden die singenden Pflanzen ständig berührt, was diese auf Dauer strapazieren könnte. Aufgrund der Berührung der Pflanzen durch die Besucher:innen wurde sich jedoch für echte Pflanzen entschieden. Die Installation soll die Besucher:innen in die magische Natur eintauchen lassen. Durch künstliche Pflanzen würde sich diese nicht real anfühlen.

Zunächst stand die Überlegung im Raum, Pflanzen am Rand des Raumes zu platzieren. Geplant war hierfür unechte Pflanzen zu nehmen, um sich Aufwand für die Pflanzenpflege zu sparen. Die Pflanzen am Rand sollen ein Dschungel-Gefühl erzeugen und die Installation lebendiger wirken lassen. Am Ende wurde sich allerdings für kleine Pflanzeninseln entschieden. Diese bestehen aus 3-4 stehenden Pflanzen. Diese werden im Raum verteilt. Die Besucher:innen können sich so ihren Weg durch die Pflanzen selbst aussuchen. Dadurch wird das Eintauchen in die magische Natur verstärkt. Da die stehenden Pflanzen somit nicht mehr nur als Deko am Rand stehen, werden auch diese Pflanzen echt sein. 

Anordnung der stehenden Pflanzen
©Lisa Michel    

Somit gibt es ausschließlich echte Pflanzen in der Installation. Diese sollten möglichst robust sein. Sie müssen u. a. mindestens drei Wochen ohne Licht auskommen. 

Als Hängepflanze wurde sich zunächst die Efeutute angeschaut. Sie wird groß bzw. lang genug und ist zudem sehr pflegeleicht. Jedoch sind Efeututen leicht giftig. Sollten Besucher:innen an einer der Pflanzen hängen bleiben und die Efeutute dadurch ein Blatt verlieren bzw. Pflanzensaft austreten, kann dieser bei Kontakt mit der Haut zu Reizungen führen. 

Die Gärtnerei Beiermeister wird die Pflanzen für die Installation zur Verfügung stellen. Die Philo scandens ist der Efeutute recht ähnlich und in dem Sortiment der Gärtnerei vorhanden. Herr Beiermeister klärte auf, dass diese Pflanze nur bei Verzehr leichte Erscheinungen hervorruft und somit nur für Haustiere schädlich ist. Dadurch konnten die anfänglichen Bedenken genommen werden. 

Zusätzlich kann die Philo scandens problemlos selbst auf die richtige Länge geschnitten werden. Dies ist von großem Vorteil, da die einzelnen Arme der Hängepflanze nicht zu lang sein sollten. Die Technik muss schließlich richtig funktionieren. Lang genug müssen sie dennoch sein, dass die Besucher:innen sie noch gut erreichen können. 

Efeutute
©Sophia Walter

Die Wilhelma bot für die stehenden Pflanzen eine Auswahl. In dieser Auswahl waren die Pflanzen, die den Anforderungen gerecht werden können. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Pflanzen keine heimischen, sondern exotische Pflanzen sind. Zudem sollten sie möglichst dicht sein und somit ein Dschungel-Gefühl erzeugen. Hierfür standen zunächst z. B. die Monstera und Geigenfeige in der engeren Auswahl.

Außerdem ermöglichte die Gärtnerei Beiermeister eine persönliche Beratung. Herr Beiermeister stellte kleine Pflanzengruppen zusammen. Diese bestanden aus unterschiedlichen Pflanzen. Sie können nach den eigenen Vorstellungen kombiniert und gestellt werden.

Eine der bei Beiermeister zusammengestellten Pflanzengruppen 
©Lisa Michel

Ein großes Dankeschön geht an die Wilhelma und die Gärtnerei Beiermeister für ihre großartige Unterstützung. 

Beitrag von Lisa Michel

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