Station 3: Grenzverschiebung

DIE IDEE Fassadenprojektionen sind ein altbewährtes Mittel Menschenmassen in Erstaunen zu versetzen. Mit der Hilfe einfacher Projektionstechniken und auf die jeweilige Fassade zugeschnittenen Videoinhalten können Gebäude zum Leben erwachen. Die Wahrnehmungsgrenze wird gedehnt. Im Hafen Stuttgart gibt es ein Gebäude, dass sich durch seine symmetrische Bauweise hervorragend für eine Fassadenprojektion eignet. Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass die klassische Fassadenprojektion heute schnell abgedroschen wirkt. Unser Ziel ist es daher, die Fassadenprojektion neu zu denken. DIE ENTSTEHUNG Wir begannen damit Mappings von Vorreitern wie URBANSCREEN zu analysieren und haben Elemente zusammengetragen, die uns besonders gut gefielen. Danach wurden Ideen erarbeitet, wie die Übergänge zwischen den losen Szenen aussehen könnten, um einen kontinuierlichen Erzählfluss zu erzeugen. DIE ELEMENTE Die Projektion ist ein etwa 2-minütiger nicht interaktiver Video-Loop. Aus technischer Sicht besteht der Aufbau aus einer angemessenen Anzahl an Projektoren und Ausspielungsrechnern samt Mapping-Software. Hinzu kommt das Soundequipment der Schiffe. DER ABLAUF Der Loop...

Station 2: Grenzlichter

Die Idee: „Grenzlichter“ besteht aus zwei Installationen: das Grenzlicht „Land“ im Besucherzentrum und das Grenzlicht „Wasser“ auf der Bundeswasserstraße. Das „Grenzlicht“ ist ein beleuchteter Kubus mit interaktiven Elementen. Durch die Interaktion der Besucher entsteht ein Lichtfluss zwischen den zwei „Grenzlichtern“. Der Ablauf: Im Grenzlicht „Land“ sind LED-Schläuche gespannt, die von den Besuchern durch Ziehen aktiviert werden können. Das Licht „läuft“ durch den LED-Schlauch und wandert entlang der Kubuskanten zum Sockel und weiter am Boden entlang in Richtung Wasser (Bundeshafenstraße). Parallel wird durch das Ziehen ein Ton ausgelöst. Die Sounds ertönen nach dem Ziehen, nach und nach werden sie leiser und entfernen sich in Richtung Bundeswasserstraße. Während der Schifffahrt begegnet der Besucher dem Grenzlicht „Wasser“. Hier läuft das Licht mittels Projektion über die Fassaden zum Kran, dort über Lichtschläuche zum Kubus und dann an den Kanten weiter und bringt schließlich eine LED-Röhre im Inneren zum Leuchten. Auch hier ertönt ein Sound...

Station 1: Grenzkörper

Die interaktive Station „Grenzkörper“ ermöglicht es dem Besucher nicht nur Zuschauer zu sein, sondern selbst Teil der Installation zu werden. Sobald er die Interaktionsfläche betritt, taucht er in eine reaktive Unterwasserwelt ein und hat hier die Möglichkeit Einfluss auf seine Umgebung zu nehmen. Die Station befindet sich im Wartebereich der ankommenden Besucher und bezieht den Containerterminal auf der gegenüberliegenden Seite des Hafenbecken 2 mit ein. Der Spieler bewegt sich durch eine polygonale Wasserstruktur in der er durch Bewegung seiner Hände Strömungen erzeugen kann, welche sich farblich von der restlichen Struktur abheben. Weitere Elemente, wie Luftblasen, die sich durch die Szenerie bewegen werden von diesen Strömungen erfasst und ändern so die Richtung ihrer Bewegung. Zudem kann der Spieler Luftblasen einfangen und herumtragen, was es ihm ermöglicht eine Luftblase auf eine von ihm festgelegte Reise durch die Unterwasserwelt zu schicken. Untermalt wird das Geschehen von einem atmosphärischen Klangteppich, sowie akustischen Highlights, die...

Es geht los!

Die Arbeiten für das neue Projekt „Grenzgebiete“ sind schon in vollem Gange. „Grenzgebiete“ wird eine multimediale Installation des Hafens Stuttgart während der Langen Nacht der Museen am 25. März 2017. Schon seit 1988 zieht die Lange Nacht der Museen die Besucher in ihren Bann. Der Hafen ist dabei einer der 90 Ausstellungsorte – die in Stuttgart einzigartige Kulisse ist allein schon einen Besuch wert. Die Vorproduktion hatte im Sommersemester 2016 bereits ein Konzept entwickelt. Ausgangspunkt der Idee war der Hafen als Grenze zwischen Land und Wasser und zentraler Ankerpunkt für Waren aus aller Welt. Die physischen Grenzen wurden anschließend übertragen auf imaginäre Grenzen. Grenzen sind etwas Allgegenwärtiges in unserem Leben. Sie bestimmen unser Fühlen, Handeln und Denken. Hierbei soll es jedoch nicht um die geographischen Grenzen gehen, sondern um die Grenzen in unserem Kopf – seien es die Grenzen unserer eigenen Wahrnehmung, die Grenzen unserer Realität, oder die Grenzen der...

Streamline Inc.: so wars.

Der Kernsatz: Übernimm das Steuer. Die Geschichte: Die interaktive Rauminstallation SteamLine Incorporation ist ein MultiUser Spiel in Form eines Escape Rooms. Die Installation spielt in der Zeit des Steampunks und entführt den Besucher in die Zukunftsvision des viktorianischen Zeitalters. Die Besucher erleben die Jungfernfahrt der Aiolos, dem ersten vollautomatischen Luftschiff der Firma SteamLine Inc. Nach Begrüßung begeben sie sich in das Innere des Luftschiffs. Die Autopilotin Viktoria begrüßt die Besucher, der Flug beginnt. Body Shaker schütteln den Boden unter den Sitzbänken. Die Illusion des Abhebens ist perfekt. Dann ein lauter Knall, die automatische Steuerung fällt aus. Der entlassene Kapitän Leopold von Eichtal hat den Autopilot sabotiert. Das Spiel beginnt. Die Passagiere werden aufgefordert die manuelle Steuerung wiederzuherstellen. Dies gelingt gemeinschaftlich und paralleles Rätsel lösen. Erst nach Reaktivierung der technischen Funktionen kann die Ailos gelandet werden. Es bleibt nur wenig Zeit. Ein Schiffsplan am Autopilot markiert die defekten Funktionen Beleuchtung, Ölfluss, Mechanik und manuelle...

„Story & Konzept: Ein rachsüchtiger Kapitän“

Um unser Life-Escape-Game SteamLine Inc. zum Leben zu erwecken hat das Story- und KonzeptTeam fleißig an der Hintergrundgeschichte gearbeitet und feilt am Konzept. Die Eckpunkte der Story standen bereits fest: Eine Gruppe von Touristen begibt sich auf die Jungfernfahrt mit dem ersten vollautomatisch gesteuerten Luftschiff. Nachdem die automatische Steuerung ausfällt, muss unter Zeitdruck die manuelle Steuerung aktiviert werden, damit die Crew das Luftschiff sicher landen kann. Die Konkretisierung der Hintergrundgeschichte war eine größere Herausforderung als gedacht. Die Suche nach dem Grund für den Ausfall der automatischen Steuerung bereitete uns Kopfzerbrechen, da uns die bis dahin vorgeschlagenen Szenarien alle nicht ganz überzeugten. Die Idee, dass plötzlich ein Unwetter aufkommt und ein Blitz einschlägt, war uns zu langweilig und flach. Die Sabotage durch ein Konkurrenzunternehmen fanden wir zu platt. Ein Geist, der die Jungfernfahrt verhindern will, erschien uns zu weit her geholt und unpassend zum Thema Steampunk. Wir begannen mit der Arbeit...