Konzeptidee von Felix Wegner: Allatonceness

Interaktive Aussenraumprojektionen, interaktive innenrauminstallation. Idee: Verbindungen / Allatonceness (Arbeitstitel) Der Mensch wird in allen Lebenssituationen beobachtet, sein Verhalten analysiert, dokumentiert und interpretiert. Der Abdruck jedes Einzelnen wird eindeutig, berechenbar und mit medialen Fernbedienungen steuerbar. Kernsatz Die mediale Allgegenwärtigkeit erlaubt kein Entkommen. Model von Felix Wegner: Pappe, Papier, Miniaturfiguren       Fotografie©Hartmut Ulmer Beschreibung Die Installation ist in Aussendarstellung und Innengeschehen gegliedert. Im aussengeschehen beobachtet und erlebt der Besucher Täter-Opferphänomeme. Teils wird sein Bild integriert teils kann er in gebührender Entfernung betachten. Im Innenbereich wird der Besucher dialogisch und massgeblich in das Geschehen integriert. Model von Felix Wegner: Pappe, Papier, Miniaturfiguren       Fotografie©Hartmut Ulmer Es werden verschiedene Betrachterpositionen zum Thema Überwachung erlebbar gemacht. Anfänglich geben mediale Schnittstellen Grund zu Selbstdarstellung und Spielerei. Im Weiteren jedoch wird die Relevanz von unüberlegter Datenfrei- und Abgabe visualisiert: durch  unrichtige Personenprofile, durch Installationen der üblen Nachrede zum Raum wo jeder Besucher basierend...

Konzeptidee von Hartmut Ulmer: Stop Doing Things

Geschlossene interaktive Installation aus Schläuchen, Gängen, Parzellen, Nischen und Räumen. Idee: Verbindungen / Stop Doing Things (Arbeitstitel) Überinformation, Allgegenwärtigkeit, Verwandlung zum öffentlichen Menschen, Dezentralisierung und Defragmentierung kennzeichnen unser Zeitalter. Alle Lebensbereiche werden durch digitale Medien durchzogen und vom  Natürlichen entfremdet. Sind wir Teil einer Gesellschaft oder Spielball einer medialisierten Show geworden? Ruhe, Angst, Extase, Abgründe, das Extreme  vereinen sich zu einem Wechselbad der Gefühle und initiieren die Frage nach Vergangenheit, Presents und Zukunft. Kernsatz STOP DOING THINGS AND RECOLLECT! Model: Hartmut Ulmer: Pappe, Papier, Folien        Fotografie©Hartmut Ulmer Beschreibung Die Installation ist ein aus unterschiedlichen Environments, Schläuchen, Nischen, Parzellen, Gängen und Räumen bestehender Erfahrungsparcour. Es wird ein dramaturgischer Wechsel von Ruhe und Kontemplation zu Unruhe und Geschwindigkeit, Bedrängnis, Überfüllung, zurück zu Leere und Aushöhlung inszeniert. Dabei wird der Besucher von einem virtuellen Begleiter, dem Systemsprecher beruhigend und fordernd geführt, beschützt, verhätschelt, beschimpft und gejagt und rausgeworfen. Model: Hartmut...

Konzeptidee von Franz Rosenberger: Memory Reload

Im Rahmen der Konzeptfindung von „senses reconnected“ wurden von den Teammitgliedern noch weitere Event Media Konzepte entwickelt, die nicht gewählt wurden. Einige ausgewählte Konzepte möchten wir hier vorstellen. Idee: Verbindungen / Memory Reload (Arbeitstitel) Rauminstallation mit drei Räumen. Model Franz Rosenberger: Papier, Styropor     Fotografie©Hartmut Ulmer Kognition und Erinnerungsmanagement des Menschen gleichen sich an Verarbeitungs- und Funktionsweisen des Computers an. Emotional motivierte Denkprozesse wie die Auseinandersetzung mit Gefühlen, Identität, Authentizität oder Dasein treten in den Hintergrund.  Jede menschliche Regung wird codiert, versachlicht, verglichen, zugeordnet und abgespeichert. Der Bewusstseinsgrad sinkt mit der Menge der Speicherdaten und Speicherkategorien. Das Hirn wird zum Datenspeicher, der Computer zum Gedächtnis. Sinneseindrücke werden zu logische Codierungen und zu Speicherblocks. Ist der Speicher gefüllt, erfolgt die Leerung und damit der Tod des Users. Es folgt der nächste Speicherrohling, bereit zur Befüllung. Kernsatz Mensch und Computer verwachsen zu einer Einheit: Wahrnehmung und Denken konditionieren einander. Model von...

Wie die Dame vom Amt

So fühlt man sich vielleicht, wenn man an der zentralen Steckkonsole der Installation steht. Ein auf den ersten Blick unüberschaubares Gewirr an Kabeln, Steckern und Buchsen lässt einen erst einmal vor Verwirrung zurückschrecken. Doch der technische Spieltrieb behält die Oberhand und ehe man sich versieht, ist man mit analytischem Blick dabei, Symbole und Anordnung zu entschlüsseln und die ersten Klinkenstecker in die Buchsen zu stecken. Hat man dann erst die Logik durchschaut und das Ergebnis seiner Verschaltungskunst an den Terminals begutachtet, geht das Verkabeln erst richtig los – nämlich gezielt. Schaltkonsole im Innenraum der Installation. Die Kabelfarben weisen auf die Zugehörigkeit mit den Terminals hin.   Fotografie©Iris Aipperbach Was aber von außen mit seinen Monosteckern und den dazugehörigen großen Buchsen nach einfacher Verbindung aussieht, ist unter der Haube aus Plexiglas etwas mehr als nur simples Verkabeln von Drähten. Das Herzstück der Zentrale bildet ein Arduino Mega, ein programmierbarer Mikrocontroller mit...

Außensäulen der Natur

Die Installation besteht aus einem inneren und einem äußeren Kreis. Im Innenkreis befindet sich die digitale Wirklichkeit, dargestellt durch die Rahmenkonstruktion mit seinen Applikationen. Der Aussenkreis wird durch drei weiße Säulen markiert. Sie verfügen über mehrere analoge Interaktionsmöglichkeiten. senses reconnected: Aufsicht – Innenkreis in grau, Aussenkreis in Weiss.  Grafik ©Tobias Isakeit Die Säulen haben eine solide Konstruktion und sind für den Transport zweigeteilt. Rohbau der Säulen. Fotografie©Ursula Drees Im oberen Bereich befindet sich das durch eine Lichtschranke aktivierte Spruchband. Der Besucher gelangt durch ein Greifloch in das innere der Säulen und kann verschiedene Naturelemente ertasten. Dort befindet sich die Lichtschranke die das Spruchband illuminiert. Fotografie©Ursula Drees Ebenso setzt sich kleiner Ventilator in Bewegung, der je nach thematischer Zugehörigkeit, Natur erschnupperbar macht. Harziger Waldboden, metallisch kühler Stein mit Essenzen von Alpenkräutern, Wiesenblumen und Seegräser.  Kopfhörer geben eine Vorstellung von einer klanglichen Landschaft, verbunden mit minimalistischen Aufnahmen ausgesuchter Naturzustände. von links nach...

Please reconnect the wire…

In den Katakomben der HdM herrscht reges Leben, zwischen Stuttgarter Hofbräu und Chipstüten entsteht mit Hilfe modernster Technologie und großem persönlichem Einsatz eine Gruppenarbeit, an der sich zeitgemäßes Teamwork, das Entstehen von Netzwerken und Vernetzungen auf unterschiedlichen Ebenen nachvollziehen lassen. „Please reconnect the wire“ empfängt mich eine unpersönliche, omnipräsente, trotzdem aber irgendwie freundliche weibliche Stimme beim Betreten der Installation. Kabel? Welche Kabel? Hier hängen und liegen zu viele Kabel, um eine Entscheidung treffen zu können, welches Kabel ich nun mit einem anderen verbinden soll. Und: was passiert dann? Die Struktur, aus der die Stimme kommt: eine kühl-technoide Stahlstruktur, die an die legendären „Buckyballs“ von Buckminster Fuller erinnert – Buckminster wer? von links nach rechts: Thomas Nathan, Felix Wegner, Franz Rosenberger, Tobias Isakeit    Fotografie©Ursula Drees Offenbar lag die Struktur für „Senses Reconnected“ in der Luft, die, betrachtet man die schematische Bauzeichnung, an den „guten Stern auf Deutschlands Straßen“ erinnert. Eine...