Feste feiern wie sie fallen

Wir sind keine Kinder von Traurigkeit. von links nach rechts: angeschnitten im Vordergrund: Julia Modén-Treichl unser Schwedenhäppchen, Ellbogen, Hand und Hose von Kathrin Meier „TuttiFrutti“, Annabel Schiebol alias Pixelmaus, Steffen Mühlhöfer unser Spätzle, Robert Groß „Muckefukke“, Karina Köppl „Himbeerpfötchen“.  Fotografie © Ursula Drees „Uschi Wuff, Wuff“ (weil sie Hunde so gerne mag). Wenn es was zu lachen und zu feiern gibt, dann sind wir dabei. von links nach rechts: Karina Köppl „Himbeerpfötchen“, Christian Röhrich „Ömmelbömmel“, Cristina González Segura „Olé, Olé jetzte los“, Tobias Ganz auch Hirschi genannt und wieder Julia Modén-Treichl unser Schwedenhäppchen.     Fotografie © Ursula Drees „Uschi Wuff, Wuff“ . Da bleibt kein Auge trocken bei uns fröhlichen Gesellen. Eine Stunde später tanzen die Puppen auf den Tischen und langsam geht es richtig los. von links nach rechts: Karina Köppl „Himbeerpfötchen“, Christian Röhrich „Ömmelbömmel“, Cristina González Segura „Olé, Olé jetzte los“, Tobias Ganz, Hirschi  und Julia Modén-Treichl...

Nachwort zur Ausstellung von Olafur Eliasson

Olafur Eliasson in der Ausstellung Innen Stadt Außen. Berlin, Martin-Gropius-Bau, bis zum 9. August. Mein Sommererlebnis fand genau dort statt. Ohne das ich es erahnt hätte. In der Ausstellung befand sich die letzte und vielleicht grösste Installation der vorgestellten Exponate am Ende, eine Welt bestehend aus Licht und Nebel. Installation von Olafur Eliasson im Martin Gropius Bau       Fotografie©Ursula Drees Durch eine Spezialtür betrat man erst einen in helles weiss getauchten Dampfraum. Man konnte kaum einen Schritt gehen, die Orientierung ging verloren, denn nur 25 cm Blickweite eröffneten sich im dichten Dunst. Installation von Olafur Eliasson im Martin Gropius Bau       Fotografie©Ursula Drees Langsam ertasteten die Füsse den Boden und angestrengt starrte man in die Licht und Farbwand. Dann endlich wurden wenige Konturen sichtbar, mit der Gewöhnung fanden sich erneut Grenzen des zerfallenen Raums. Installation von Olafur Eliasson im Martin Gropius Bau       Fotografie©Ursula...

Konzeptidee von Thomas Nathan: Stillleben

Geschlossene Installation aus 3 Räumen: Aussenraum: 4 Seiten Projektionswände, Innenraum: Eingangsschleuse und Hauptraum Idee: Verbindungen / Stillleben (Arbeitstitel) Je besser netzwerkbasierte Baumstrukturen organisiert sind, desto höher deren Effizinz, Schnelligkeit und Frequenz. Marshall McLuhan beschrieb dieses Phänomen mit dem Ausdruck: all-at-once-ness. Tag und Nacht werden Informationen generiert und dem User dargeboten. Was ist wichtig, was unwichtig? Ist der User überhaupt noch in der Lage alles zu verarbeiten oder geht er in der vorlauten Flut unter. „Stillleben“ ist das Leben in der Stille, wo Informationen nicht zur Last werden. Das Medium soll dem Menschen dienen und nicht umgekehrt. Kernsatz Welche Lebenswirklichkeiten bestimmen unsere Ruhe: digitale Vernetzungen oder menschliche Verbindungen? Model Thomas Nathan: Papier, Pappe, Styrophoamkugeln    Fotografie©Ursula Drees Beschreibung Aussenwandbespielung: Information der Lebensrealität: Menschenmassen Fussgänger, Auto-, Zug-, Flugverkehr mit Mengen und Zeitangaben der Verkehrsverbindungen, Mobilität, Flexibilität, Bewegung in jeder Form. Lärm, Überfüllung, Twitternachrichten, Wallposts, Selbstdarstellungen im ständigen Informationsflut. Innenraum: Eingangsschleuse: Reduktion der...

Konzeptidee von Hartmut Ulmer: Stop Doing Things

Geschlossene interaktive Installation aus Schläuchen, Gängen, Parzellen, Nischen und Räumen. Idee: Verbindungen / Stop Doing Things (Arbeitstitel) Überinformation, Allgegenwärtigkeit, Verwandlung zum öffentlichen Menschen, Dezentralisierung und Defragmentierung kennzeichnen unser Zeitalter. Alle Lebensbereiche werden durch digitale Medien durchzogen und vom  Natürlichen entfremdet. Sind wir Teil einer Gesellschaft oder Spielball einer medialisierten Show geworden? Ruhe, Angst, Extase, Abgründe, das Extreme  vereinen sich zu einem Wechselbad der Gefühle und initiieren die Frage nach Vergangenheit, Presents und Zukunft. Kernsatz STOP DOING THINGS AND RECOLLECT! Model: Hartmut Ulmer: Pappe, Papier, Folien        Fotografie©Hartmut Ulmer Beschreibung Die Installation ist ein aus unterschiedlichen Environments, Schläuchen, Nischen, Parzellen, Gängen und Räumen bestehender Erfahrungsparcour. Es wird ein dramaturgischer Wechsel von Ruhe und Kontemplation zu Unruhe und Geschwindigkeit, Bedrängnis, Überfüllung, zurück zu Leere und Aushöhlung inszeniert. Dabei wird der Besucher von einem virtuellen Begleiter, dem Systemsprecher beruhigend und fordernd geführt, beschützt, verhätschelt, beschimpft und gejagt und rausgeworfen. Model: Hartmut...

Konzeptidee von Franz Rosenberger: Memory Reload

Im Rahmen der Konzeptfindung von „senses reconnected“ wurden von den Teammitgliedern noch weitere Event Media Konzepte entwickelt, die nicht gewählt wurden. Einige ausgewählte Konzepte möchten wir hier vorstellen. Idee: Verbindungen / Memory Reload (Arbeitstitel) Rauminstallation mit drei Räumen. Model Franz Rosenberger: Papier, Styropor     Fotografie©Hartmut Ulmer Kognition und Erinnerungsmanagement des Menschen gleichen sich an Verarbeitungs- und Funktionsweisen des Computers an. Emotional motivierte Denkprozesse wie die Auseinandersetzung mit Gefühlen, Identität, Authentizität oder Dasein treten in den Hintergrund.  Jede menschliche Regung wird codiert, versachlicht, verglichen, zugeordnet und abgespeichert. Der Bewusstseinsgrad sinkt mit der Menge der Speicherdaten und Speicherkategorien. Das Hirn wird zum Datenspeicher, der Computer zum Gedächtnis. Sinneseindrücke werden zu logische Codierungen und zu Speicherblocks. Ist der Speicher gefüllt, erfolgt die Leerung und damit der Tod des Users. Es folgt der nächste Speicherrohling, bereit zur Befüllung. Kernsatz Mensch und Computer verwachsen zu einer Einheit: Wahrnehmung und Denken konditionieren einander. Model von...

Jake & Dinos Chapman im PINAULT-MUSEUM IN VENEDIG

Objekte der Räume. Venedig. Das PINAULT-MUSEUM IN VENEDIG mit der Ausstellung Mapping the World. Zu François Pinault sollte gesagt sein, dass er wahrscheinlich der bedeutendste lebende Kunstsammler ist, sein Besitz umfasst die Kaufhausketten Printemps, Fnac,  GUCCI, das Weingut Chateau Latour, ein Fussballclub, Puma, das Aktionshaus Christies und andere kleinere Institutionen wie Magazine oder Theater. Mit soviel Geld kann man sich auch in Venedig zwei Kunststätten leisten. Einmal der Palazzo Grassi und das alte mittlerweile durch den japanischen Stararchitekten Tadao Ando umgebaute Zolllager an der Mündung des Canale Grande. „Fucking Hell“ Ausschnitt aus einer Vitrine gesehen in der Ausstellung Mapping The World in Venedig             Fotografie©Ursula Drees Und hier werden die Vitrinen „Fucking Hell“ der Brüder Jake und Dinos Chapman ausgestellt. Neun an der Zahl und alle stellen apokalyptische Endzeitvision dar.  Alle dieser Szenarios atmen Wahnsinn und Irrigkeit.  Unmengen von 5 cm grossen Figuren mit Naziuniformen,...