Das Medientechnik Team kümmert sich um das Innenleben der einzelnen Stationen, also alles was mit Verkabelung, Löten oder Elektronik im weiterem Sinne zu tun hat. Häufig arbeiten wir eng mit dem Programmierteam zusammen, um die Software und die Hardware gemeinsam zum Laufen zu bringen, wobei jeder Raum dabei seine eigenen Herrausforderungen mit sich bringt.
Beim Sandkasten beschäftigt uns am meisten die Projektion und das Tracken der Bewegung des Besuchers auf der Projektionsfläche. Hierbei sind wir mehrmals auf Probleme gestoßen, hauptsächlich auf Grund der mangelnden Unterstützung mehrerer Trackingkameras die gleichzeitig angeschlossen sind. Bei dem jetzigen Stand (zwei PS3 Eye Cams) ist der Abstand von den Kameras zur Projektionsfläche (ca. 50 cm) zu gering, um die gesamte Fläche (150 cm x 150 cm) abzudecken. Jedoch haben erste Versuche mit Spiegeln gezeigt, dass der getrackte Auschnitt sich beinahe verdoppeln lässt. Nächste Woche probieren wir zudem eine Webcam mit Weitwinkelobjektiv aus, dessen Aufnahmewinkel 120° beträgt und den der PS3 Cams um 50° übertrifft.
Foto © Tobias Ganz
Für das interaktive Spiel bauen wir zur Zeit eine Fernbedienung in Form eines Korbes, welche via Infrarot LEDs mit einer Wii Fernbedienung kommuniziert. Anschließend werden die Koordinaten an den PC übertragen und in das Spiel integriert. Zudem muss noch eine Halterung gebaut werden, die durch eine Lichtschranke das Spiel auslöst.
Foto © Tobias Ganz
Auch die Rückprojektion, welche in die Kommode integriert wird, wurde schon erfolgreich getestet. Hierbei wir eine Glasplatte mit einer Projektionsfolie beschichtet und in die Kommode eingelassen. Mittels Beamer und Umlenkspiegel wird die Rückprojektion verwirklicht, wobei hierfür erst die passenden Winkel und Abstände berechnet werden mussten.
Foto © Chris Röhrich
Foto © Chris Röhrich
Bei all diesen Projekten versuchen wir möglichst viel selbst zu gestalten und zu bauen. Dadurch erhoffen wir uns wesentlich größere Lerneffekte und ein besseres Verständnis beim Verknüpfen verschiedener Medien. Wir könnten natürlich auch auf „fertige“ Lösungen wie Touchtables oder ähnliches zurück greifen, jedoch stellt das „selberbauen“ eine große Herausforderung für uns dar. Wir verleihen der Produktion einen eigenen Charme, das Verständnis für die Technik erhöht sich und die individuelle Anpassung an die Räume gestaltet sich dadurch einfacher. Zudem kommt der geringere finanzielle Aufwand, welcher nicht zuletzt unsere Planung erheblich beeinflusst.
Beitrag von Onno Bahns & Tobias Ganz