Nachdem wir uns nun in der heißen Phase unserer Studioproduktion befinden, ist es an der Zeit, dass das Ton-Team sich Gedanken zu der akustischen Bespielung des Luftschiffes macht.
Die Aufgabe besteht darin, zu analysieren welche Stimmung erzeugt werden soll – innerhalb des Luftschiffes und außerhalb in der Schleuse. Auch die Soundeffekte der Spiele und Rätsel gehören dazu.
Anfangs bestand für uns die Schwierigkeit darin, sich genau vorzustellen welche Töne benötigt werden. Was hört man wenn man in den Eingangsbereich kommt? Welche Sounds werden benötigt um das Luftschiff authentisch wirken zu lassen? Welche Geräusche erzeugen Maschinen? Dazu mussten wir sehr stark mit dem gesamten Team kommunizieren – vorallem aber mit den Verantwortlichen des Konzept-Teams. Hier entsteht die Idee, wie das Luftschiff aussieht und wie es sich anfühlen soll – visuell sowie akustisch. Welches Feeling soll entstehen? Da hier der Sound eine sehr große Rolle spielt, hangelten wir uns am Konzept und an der Idee des Teams entlang. Wir bemerkten jedoch, dass es viele weitere Möglichkeiten und Situationen gibt, durch die ein Ton bzw. ein Geräusch entstehen kann.
Deshalb haben wir ein eigenes Konzept erstellt, das den konkreten Weg von der Schleuse über das Luftschiff bis hin zum Endraum darstellt. Zu jeder dieser Phasen haben wir Töne und Soundeffekte im Internet recherchiert. Hierzu haben wir in der Youtube Library und auf anderen Internetseiten gesucht, auf der man kostenlos und lizenzfrei Sounds verwenden kann.
Nachdem wir uns nicht sicher waren, ob das die richtigen und passenden Sounds waren, überlegten wir uns in einem Meeting mit Frau Drees Alltagsgegenstände, die passen könnten um die richtige Atmosphäre zu schaffen. Diese können in Verbindung mit anderen Sounds aus dem Internet eine gute Lösung bilden. So haben wir beispielsweise das Geräusch eines schwingenden Handtuchs oder das Windrauschen in Bäumen aufgenommen.
Diese Geräusche und Soundeffekte müssen wir dann an die Mediensteuerung und an das Animationsteam weitergeben, die diese in ihrer Programmierung einspielen und verwenden.
Als weiteres großes Element besteht die Beschaffung des Willkommens-Tunes, der in der Schleuse die Besucher auf die freudige Jungfernfahrt einstimmten soll. Hier mussten wir uns jedoch erst informieren, welche Musik zu dieser Zeit „angesagt“ war. Dazu recherchierten wir in verschiedenen Foren im Internet sowie auf Youtube. Als wir eine gute Internetseite mit viktorianischer Musik gefunden und für gut befunden haben, stellten wir zwei ausgewählte Lieder dem kompletten Team zur Auswahl. Schnell wurde sich für eins der beiden entschieden. Nun müssen wir uns mit der GEMA in Verbindung setzen, ob wir das Lied verwenden dürfen oder ob der Urheber noch Rechte auf dieses Lied hat. Grundsätzlich gilt die Regel, dass der Urheber auf sein Lied 70 Jahre nach seinem Tot kein Recht mehr besitzt.
Besuch im Tonstudio
Außerdem hatte das Ton-Team die Aufgabe die Stimme des Autopiloten im Tonstudio aufzunehmen. Dazu haben wir mit unserer Schauspielerin Lisa – die die Viktoria spielt – einen Aufnahmetag im Tonstudio verbracht. Unser Tutor Moritz und ein Helfer aus dem Tonstudio haben uns dabei unterstützt.
Aufgabe der Autopilot-Stimme ist es Tipps für die Rätsel, die Begrüßung der Passagiere oder auch Warnhinweise zu geben, wenn das Luftschiff abstürzt. Nachdem die Aufnahme fertig die Rohdatei so geschnitten, dass man für jedes Szenario eine einzelne .wav-Datei hat.
Diese einzelnen Dateien werden an die Mediensteuerung weitergeleitet, und auf den Autopiloten programmiert.
Als nächsten Schritt müssen wir die Stimme für den Starschnitt casten und im Tonstudio aufnehmen. Außerdem muss mit der Mediensteuerung kommuniziert werden, welche Töne endgültig benötigt werden und welche Sounds durch die Programmierung erstellt werden.
Beitrag von Sabrina Grätz