Überlegungen zum Einsatz von Ton

Der Sound spielt für das Erleben der magischen Naturwelt eine wichtige Rolle.

So ist auch die echte Natur umgeben von unterschiedlichsten Geräuschen: Vogelgesängen, dem Rascheln der Blätter, die vom Wind erfasst werden, bis hin zu verschiedensten Waldgeräuschen. Für die Erstellung einer klingenden Atmosphäre werden diverse Tonaufnahmen benötigt

Workshop Ton
©Jürgen Popow

Passende Sounds konnten in der Wilhelma aufgenommen werden. Dies war möglich dank der Organisation einiger Teammitglieder und der Unterstützung des Zoos. 

In dem Tropenhaus der Wilhelma konnte die Soundkulisse eines Dschungels einfangen werden. Für die Aufnahmen wurden Zoom-Recorder verwendet, mit denen Geräusche auf Stereobasis aufgenommen werden können. Diese sind jedoch sehr empfindlich und nehmen auch weiter entfernte Störgeräusche auf. 

Diese Geräusche, wie beispielsweise eine zufallende Tür, Schritte, oder das Rauschen der Autos auf den Straßen verkürzen die benutzbaren Aufnahmen. Da sich die Atmo aber aus vielen verschiedenen und auch unterschiedlich langen Teilen zusammensetzt, können die Aufnahmen dennoch für die Mischung verwendet werden. 

Dabei gilt: je mehr verschiedene Komponenten benutzt werden, desto stärker gewinnt die Gesamtatmosphäre an Fülle.

Tonaufnahme in der Wilhelma
©Charlot Schümann

Die Atmo-Sounds sind ein großer Bestandteil der gesamten Klangkulisse von Plantasia. 

Die Regen-Atmo stellt den Hintergrund für den Spielbereich dar. Die Natur-Atmo wiederum ist für die magische Naturwelt gedacht. Diese Sounds umgeben die Besucher:innen während sie sich durch die Räume bewegen.

Hinzu kommt die Stimme der Mutter Natur, welche die Teilnehmer:innen durch die Installation führt. Sie erklärt das Spiel im ersten Bereich, leitet in die Natur- und Pflanzenwelt über und verkündet das Ende der Installation. Dadurch soll sich der Mensch persönlich angesprochen fühlen, aber gleichzeitig die Illusion der fantastischen Welt aufrechterhalten.

Ein Hauptbestandteil von Plantasia ist der Pflanzenbereich, in dem die Besucher:innen direkt mit den Pflanzen interagieren. Durch die Berührung der Hängepflanzen werden diese zum „Singen“ gebracht. Die Töne, die dabei von den Pflanzen ausgehen, sollen magisch klingen, sich aber auch in die Natur-Atmo einfügen. 

Da die drei Besucher:innen zur gleichen Zeit mehrere Pflanzen anfassen können ist es wichtig, dass die Klänge miteinander harmonieren. Der Soundtrack von Avatar dient hierbei als Inspiration. Die dort verwendeten Klänge gehen in eine leichte, schwebende und mystische Richtung. Diese Stimmung soll bei der Pflanzeninteraktion vermittelt werden. 

Um die Harmonie der Töne beizubehalten, wurden bestimmte Tonreihen für alle Pflanzen festgelegt. Jeder Pflanze wird die gleiche Anzahl an Tönen zugeordnet, die sich in der Art des Klangs unterschieden. Vergleichen lässt sich dies mit einem Orchester, das mit unterschiedlichen Instrumenten die gleiche Tonleiter spielt.

Skizze vom Raum mit Lautsprecherpositionen
©Sophia Walter

Ein großes Dankeschön geht an die Wilhelma, für die Unterstützung und die Möglichkeit, mit den dort entstandenen Aufnahmen die fantastische Natur zu kreieren.

Beitrag von Sophia Walter

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